Heute möchte ich mich nochmal einem Thema widmen, das nach der Atom-Katastrophe von Japan aktueller denn je ist.

Der Glubb hat ja bekanntermaßen die Firma Areva als Trikotsponsor. Die Firma Areva ist einer der weltweit größten Betreiber von Atomkraftwerken. Ich muß jetzt leider mal klugscheißern und sagen, daß ich das von Anfang an total Scheiße fand und mir auch demonstrativ kein Trikot mit dem Aufdruck Areva gekauft habe. Denn auch ohne den GAU in Fukushima waren die Risiken der Atomkraft vorher schon absehbar und vor allem die Lagerung des atomaren Mülls war schon immer eine unbeantwortete Frage. Was soll der Glubb machen?

Einfach weitermachen nach dem Motto “woher das Geld kommt ist doch egal” oder sich von dem Sponsor trennen? Sollte ein Verein wirklich für alles Werbung machen? Vielleicht auch für “Guantanamo Bay” oder “Thor Steinar”?

Ich bin der Meinung ein Verein mit einer derartigen Breitenwirkung wie der FCN ist in der Pflicht sich Gedanken zu machen wofür er wirbt. Was denkt Ihr? Soll der FCN seinen Sponsor wechseln? Sollen die Wale gerettet werden?


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16 Kommentare zu “Das Wort zum 29. Spieltag: Der Glubb vor einer “strahlenden” Zukunft?”

  1. Gibs zu, Du wolltest nur auch mal diesen “Strahlen-Gag” in der Ãœberschrift machen!! 😉
    Zur Sache: Wer und was Areva ist wussten wir alle! Und dass wir Strom verschwenden, der in AKWs gemacht wird, wussten wir auch. Jetzt ist halt das berühmte Kind in den Brunnen gefallen und die Leute achten darauf! Nun muss nur noch was bei uns in Deutschland passieren und dann bewegt sich auch was.

  2. Ich war doch no goa ned fäddich! Alzo, ich glaube nämlich nicht, dass “Fähnchen im Wind”-Guido das mit dem Ausstieg ernst meint! Also schön die Grünen und DIE FRANKEN wählen, dann rühren sich die großen Parteien schon!!

    Und unser Glubb? Freilich sollte er hinterfragen, aber was war denn damals die Alternative? Wir waren grad abgestiegen und die Brust war blank? Geld verschenken oder ein Unternehmen mit vielen 1000 Arbeitnehmern in Franken werben lassen? Zumal, erinnert Euch, zu der Zeit hat man die Atomkraft noch als sauber bezeichnet, weil kaum CO2 ausgestossen wird!!! Damals waren Autos mit hohem Verbrauch (“CO2-Schleudern”) die Sau die durchs Dorf getrieben wurde… regt sich darüber noch jamand auf? Das Problem is ja auch nicht weg!!

    Meine Meinung: Heute den Atomausstieg auf den Weg bringen und gleich morgen die Wale retten!!!!!!

  3. Hans-Günther sagt:

    Bin auch für schnellstmöglichen Atom-Ausstieg, aber wer sich erst jetzt plötzlich über Areva den Kopf zerbricht, nunja…

  4. @ Hans-Günther: Richtig! Diese Mahnwache am Valznerweiher hätte man – wenn überhaupt – 2008 abhalten müssen und nicht jetzt erst!

  5. Muffi8 sagt:

    Da gab’s eine Mahnwache?

  6. @ Muffi8: Musst Dir nur den Link anschauen!

  7. flow sagt:

    hört ma mit eurem politikmist auf, hat im stadion absolut nix zu suchen, igitt 😉

  8. flow sagt:

    inzwischen scho a klassiker 🙂

  9. maik sagt:

    Natürlich grundsätzlich (und so schnell, wie möglich) weg von Atomstrom …

    Aber was den Glubb betrifft: Ohne Kohle keinen Glubb – Areva ist max. wichtig in der momentanen Situation! Solange kein alternativer Sponsor in Sicht ist -> tja …

    Wenn Greenpeace schon so klug ist …. dann sollen SIE doch den Glubb sponsorn.

    Amen

  10. Optimist sagt:

    Was ich auch andernorts immer wieder gerne sage: ein Fussballclub macht keine politischen Aussagen. Da gehts um Geld, das man zum ueberleben braucht und nichts anderes. Politisch wird es, wenn politische Eiferer versuchen, die clubs zu politisieren. Und ein atomkonzern ist nunwirklich nicht mit Thor Steinar zu vergleichen, da sehe auch ich Grenzen.

    Und richtig, man haette sich 2008 aufregen muessen. Hab ich damals nicht, also tu ichs heute auch nicht. Ich kann dieses Trittbrettfahren auf dem Katastrophen-Vehikel nicht ausstehen!

  11. flow sagt:

    ist kapitalismus keine politische aussage 😉 ?

  12. @ Optimist: Ich denke Muffi hat das mit “Thor Steinar – Storch Heinar” (witziger Link übrigens) nur überspitzt, wie empört die Leute 1 Monat nach Fukushima sind!
    @ Flow: “Völker hört die Signale…” 😉

  13. Optimist sagt:

    Nein, um Gottes Willen, ich sagte das auch nicht wegen Muffis Vergleich, sondern, dass auch ich nicht alles akzeptieren würde. Es gibt sicher Grenzen, aber bei einem Energiekonzern habe ich die noch nicht erreicht. Es gab ja auch schon EON und EnBW als Sponsoren, da hat sich auch keiner künstlich aufgeregt, vielleicht, weil da grad kein AKW in die Luft flog. Das finde ich das Heuchlerische daran: Wenn was passiert, fällt plötzlich allen ein, dass sie ja eigentlich dagegen sind. Ich bin auch seit jeher gegen Atomkraft, aber das hat absolut nichts mit Fußballsponsoring zu tun, daher wehre ich mich gegen dieses ständige politisieren, das meist von Leuten kommt, denen zum Einen der Sport egal ist und zum Anderen sie deshalb auch keine Ahnung davon, den Notwendigkeiten und den Hintergründen haben. Und wir wissen ja: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal…..

  14. Moggala sagt:

    Moin,

    also als erstes sollte man mal sagen das areva kein betreiber von kraftwerken ist sondern u.a. kernkraftwerke baut (sie bauen aber auch windkraftwerke und umspannwerke…), die dann von anderen betrieben werden (eon, wattenfall, enbw …). und wenn betreiber der kraftwerke auf trikots auftauchen kümmerts keine alte sau.
    zum anderen gibt es genug firmen die im profisport werbung machen und dreck am stecken haben (kinderarbeit, bestechung, unsoziale behandlung der angestellten….), das interessiert auch keinen. und warum? weil trikotwerbung kein politisches statement ist. da geht es nur im die kohle.
    wenn vereine nur noch sponsorengelder von firmen die astrein sind annehmen würden, gäbe es keine trikotwerbung. ob das moralisch ok ist oder nicht muss jeder für sich selbst entscheiden, aber sich jetzt erst auf die hinterbeine zu stellen weil grad was in den nachrichten ist, und alle anderen sponsorings zu tolerieren, ist die gelebte doppelmoral par excellence.

  15. Ija, mei Moggala! 🙂 Nein, im Ernst, guter Beitrag! Und das Thema Sportartikelhersteller und Kinderarbeit will ich gar nicht erst anfangen…. an dem ja auch überhaupt nix dran is, gell? 😉

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