Was für ein bewegender Abschied für Marek Mintal. Aber er hat davon jede Sekunde verdient. Er ist einfach ein ausgezeichneter Fußballer und wohl auch privat ein umgänglicher und sehr netter Mensch. Und vor allem hatte er eines, was es heute nur noch sehr selten gibt: Vereinstreue! Es gab sicherlich Zeiten in denen er den Verein hätte wechseln können. Doch er blieb dem Glubb immer treu. Jetzt ist er (fast) weg und ich befürchte wir werden solche Spieler in Nürnberg und auch in der restlichen Liga nicht mehr sehen. Denn diese Spieler sterben aus.

Nächste Woche wird Dede in Dortmund verabschiedet und dann fällt mir keiner dieses Kalibers mehr ein. Die heutige Spielergeneration ist einfach nur geld- und karrierefixiert. Manuel Neuer hätte so ein Idol auf Schalke werden können oder auch Nuri Sahin in Dortmund. Stattdessen verlassen sie die Vereine, die sie angeblich im Herzen tragen und veranstalten auch noch so ein Geheule auf den Pressekonferenzen. Was soll denn das? Ich glaube nicht, daß sie gezwungen wurden bspw. zu Real Madrid zu wechseln. Wäre es für Sahin nicht viel geiler gewesen, die Champions League mit Borussia Dortmund aufzumischen? Oder muß Neuer denn überhaupt in dieser todlangweiligen Champions League spielen?

Genauso wenig kann ich nicht verstehen, warum Holger Stanislawski von einem Kult-Klub mit toller Fußballatmosphäre, wie es der FC St. Pauli zweifellos ist, zu einem Nullinger-Verein wie Hoffenheim wechselt. Die interessieren keinen Menschen in Deutschland. Zu Auswärtsspielen bringen die 200 Fans mit nach Nürnberg. Das ist doch traurig und lächerlich. Viele halten mich vielleicht für einen unverbesserlichen Fußballromatiker, aber ich kann halt nicht anders. Rettet die Wale!


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7 Kommentare zu “Das Wort zum 33. Spieltag: Die Idole sterben aus”

  1. Sehr schön! Da muss ich doch gleich meinen Don zitieren, der in der vergangenen Woche folgendes sagte:
    Es geht denen allen nur ums Geld, nix anderes. Denn bei einem größeren Verein international zu spielen, ist im Endeffekt auch nur eine Möglichkeit, sich weiteren zahlungsfähigen Vereinen zu präsentieren, die dann auch wieder mehr Geld hinlegen! Sportliche Herausforderung? Drauf Geschi**en!” 🙂

  2. Optimist sagt:

    Wenn Du schon Stani erwähnst: Der war wenigstens konsequent und hat gesagt, dass er auf jeden Fall gehen würde, egal wie Pauli am Ende abschneidet – wenn auch die Wahl des neuen Arbeitgebers grenzwertig ist. Ich kann es ihm aber nicht verübeln, mal was anderes sehen zu wollen.

    Viel übler fand ich damals Kloppo, der seinen “Herzblutverein” quasi erpresst hat: “Entweder Aufstieg oder ich gehe!” Das ist Egoismus pur und hat mich damals richtig angekotzt. Deswegen mag ich Kloppo nicht mehr, den ich für einen eitlen Selbstdarsteller halte, und werde mit Dortmund auch nicht warm (und nicht etwa wegen unserer Fanfreunde).

    Nur mal so angemerkt. Stani ist schon OK. Hilft das den Walen?

  3. Stefan sagt:

    Vielleicht haben bei der Mintal Verabschiedung einige Spieler gesehen wie man zum HELDEN wird. Bleibt zu wünschen das es bei einigen Klick gemacht ! Allein der Glaube fehlt mir !

  4. @ Stefan: Ja, aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Vielleicht gibt ja Robert Mak alles, so wie am Sa aufm Pult bei den Ultras. Das wären schon gute Voraussetzungen?

  5. Claus sagt:

    Da muss ich doch echt einen Namen erwähnen: Javier Horacio Pinola.
    Wenn Pino verabschiedet wird, ist im Frankenstadion auch Taschentuchalarm.
    Er war 2x auf dem Sprung, hat es sich aber doch anders überlegt. Und in 2 Jahren ist er genauso lange beim Club wie es Marek war.
    Nur mal so als Gedächtnisstütze.
    Ein schönes Gegenbeispiel ist allerdings in den neuen Werbefilmchen vom Club.
    Marvin Plattenhardt:”Der Club ist für mich ein internationales Sprungbrett.”
    Wenigstens ist er ehrlich.

  6. @ Claus: Naja, Pinola musste aber auch “ordentlich geschmiert” werden, wenn ich das richtig in Erinnerung habe… aber Du hast Recht, das würde der nächste große Abschied werden.

  7. Claus sagt:

    Ein Geringverdiener war der Marek auch nicht gerade.

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