IMG_4264.JPGWas is nur los in Nürnberg? Dachte man der 4:0-Auswärtssieg in Berlin hätte die Wende gebracht und eine “neue Mannschaft geboren”, so sah man heute das Ergebnis: Eine Baby-Truppe, die Laufen (und vor allen Dingen Fussballspielen) lernen muss und derzeit in der eigenen Scheisse liegt. Aber so ist das mit Neugeborenen, Papa Ismael hat sicherlich jede Menge schlafloser Nächte.

Dumm nur, dass mit der Fortuna aus Düsseldorf eine ausgewachsene Zweitliga-Mannschaft heute auftauchte. Klar dass unsere Schnuller-Rocker da nicht mithalten können noch Zeit brauchen… 😉

Zumal ja auch noch im Raum stand, dass bisher noch kein Montagsspiel an das Auswärtsteam ging, und so sagte der Glubb wie Barney Stinson “Herausforderung angenommen” und schon war er fertig, der erste Auswärtssieg in einer Montags-Begegnung!

Wirklich erschreckend aber, dass der 1. FC Nürnberg, als selbstbestimmter Hauptanwärter auf den Aufstieg nach der guten Torchance von Sylvestr, die dieser aus 5 Metern in die Wolken jagte, einfach keine wirkliche Möglichkeit mehr hatte! In 90 Minuten? KEINE! Und das gegen “Pannen-Oli”!

Ebenso erschreckend, dass unsere holländische Eisenbahnschwelle Bulthuis völlig daneben war und sich sogar – passend zum Eisenbahn-Thema – nen Doppeltunnel gefallen lassen musste. Der erst Beinschuß war besonders bitter, weil dadurch dann der Pass zum 0:1 entstand. Vor ihm auf der linken Seite Selbstdarsteller Gebhart, der nach 4 ausgespielten Gegnern unbedingt den 5. braucht. Erschreckend aber auch, dass Timo trotzdem ein Aktivposten war.

Zwei Glubberer lassen mich aber echt fassungslos zurück: Sylvestr macht nicht den Eindruck, als könnte er es gewesen sein, der in Aue letzte Saison 15 Tore geschossen hat. Selbst Pässe auf 5 Meter stellen für ihn eine Schwierigkeit dar. Und dass Polak heute ebenfalls schwach war… wenn ders schon nicht packt, wer denn dann?

Einziger Lichtblick für mich und meine Sitznachbarn war der kleine Ramirez mit ein paar sauberen Aktionen und mit Dampf in den Beinen. In wie weit er sich nach einem Foul der Schauspielerei schuldig gemacht hat, kann ich als Stadionbesucher nicht sagen.

IMG_4265.JPGGibt es einen weiteren Lichtblick? Ja, Basti Grau war in der zweiten Hälfte bei den Ultras am Zaun und sorgte merklich für Abwechslung in der Liedauswahl. Ansonsten der Einheitsbrei wie immer, ein wirkliches Anfeuern und nach vorne schreien der Truppe findet nicht statt. Schade, derzeit macht es echt keinen Spaß beim FCN.

Fazit: Alle in Nürnberg brauchen so dringend Erfolgserlebnisse! Trainer, Mannschaft, Vereinsführung und Fans! Die einzigen die derzeit ein Dauergrinsen im Gesicht haben sind die “Bader-raus”-Jünger. Blickkontakt ist hier strengstens zu vermeiden, um nicht dieses “ich habs doch gsacht”-Gesabbel hören zu müssen.

Ich für meinen Teil bin sehr niedergeschlagen, aber bleibe dabei: Das richtige Fazit gibts nach 10 Spielen!

Bis dahin: Alles für den Glubb!


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9 Kommentare zu “Glubb – Fortuna Düsseldorf 0:2! Wo war die neugeborene Truppe?”

  1. Muffi 8 sagt:

    Ein kleines Fazit nach 5 Spieltagen wage ich aber doch:der Glubb steht da wo ich ihn erwartet habe, im grauen Mittelmaß der 2. Liga. Das war gestern echt ein trostloses Montag-Abend-Gebolze. Und neuformierte Mannschaft schön und gut, aber mir fehlt auch etwas Glaube, Einsatz und Leidenschaft. Pressing scheint für diese Mannschaft auch ein Fremdwort zu sein. Man kann sich dem Autor des Berichtes nur anschließen. Es macht im Moment einfach keinen Spass zuzuschauen.

  2. Optimist sagt:

    Immerhin scheint ein neuer Messias gefunden: “Bader raus” sammelt derzeit fleißig Jünger. Vielleicht sollte denen einer sagen, dass es sich hierbei nicht um eine reale Person handelt, die einem Halt in finsteren Zeiten geben könnte, sondern nur um die Schaffung eines Vakuums mit der Gefahr eines Verlustes an Stabilität.

    Es macht im Moment auch keinen Spaß mehr, darüber zu lesen. Zu viele Jünger huldigen dem falschen Messias, als ob es das goldene Kalb wäre.

    Schön, dass es hier noch anders ist.

  3. fahnenmeier sagt:

    Zuerst mal: ich bin nicht einer dieser Jünger.
    Und dann habe ich das Gefühl, dass dieser Verein nach und nach vor die Hunde geht … und ich habe Angst davor.
    Es war am Montag kein System zu sehen, keine Bereitschaft etwas zu ändern, keine Ideen, keine Zweikämpfe.
    Und das weder vom Team noch vom Trainer.
    Das 0:2 fiel in der 62. Minute und Ismael stand ruhig, fast schon bewegungsunfähig an der Aussenlinie. Die letzte mögliche Einwechslung war erst in der 83. Minute !!! 21 Minuten danach !!!
    Aus dem Team kannste nur Ramirez (der ja für Bulthuis zur Halbzeit kam) mit einer mittleren Note bewerten. Alle anderen waren unterirdisch. Und dem Gebhard, so toll er auch gekämpft hat, sollte man mal sagen das er kein Messi ist.
    Wenn das so weiter geht waren der Sieg gegen Aue und das 4:0 in Berlin “Ausrutscher”.

    Der Aufsichtsrat ist gespalten sowie handlungsunfähig, Bader/ Woy machen weiterhin auf gute Miene und ziehen ihr Ding durch.

    Meine persönliche Meinung: wir rutschen noch weiter hinten rein,
    wenn sich nichts ändert.

  4. Optimist sagt:

    ja, die Sorgen verstehe und teile ich. Ich verstehe unsere Passivität auf dem Feld nicht. Wo ist das Pressing? Will VI ein System ohne Pressing spielen, mit brotlosem Ballbesitz? Damit werden wir keine Deckung der 2. Liga knacken, so lange sie sich die Dinger nicht selbst reinhauen, wie die netten Berliner.

    Es ist doch zu erwarten, dass unsere Gegner extrem defensiv auftreten werden. Solche Riegel kannste nur knacken, wenn man ein geniales Positionsspiel hat, laufintensiv, schnell und passsicher um Lücken im Verschieben zu öffnen, oder durch Balleroberung in der gegnerischen Hälfte und schnellem Umschalten, wenn der Gegner mal in der Vorwärtsbewegung ist und die Abwehr demnach unsortiert ist.

    Zum Positionsspiel fehlt uns die Passsicherheit, wenn da der Gegner drauf geht, werden wir extrem Konteranfällig. Aber wenn man meistens den Ballbesitz hat, muss man ja was damit anfangen. Das bedeutet für mich, dass wir stets eine gute Absicherung brauchen und den Riegel eher durch starke Individualisten und Flügelspiel knacken müssen. Hier muss aber auch eine Unterstützung als Anspielstationen mitkommen und andererseits dürfen die Individualisten gerne auch mal abspielen (Gebhart!), wenn sie Gegner auf sich gezogen haben. Darin liegt ja der Sinn, dass andere sich dann besser freilaufen können. Ich sah einige Situationen, wo Gebhart sich in eine gute Position gebracht hatte, umringt von Gegnern, und dann nur den Nebenmann hätte finden müssen (der für jedermann ersichtlich war, außer für Gebhart). Statt dessen rennt er mit dem Kopf voran weiter ins Gewühl. Er braucht die Balance, den Moment zum Abspiel zu finden. Da muss man ihn zurechtstutzen. Wenn er sein Ego zurücknimmt, kann er viel bewegen.

    Die andere Waffe, Pressing und Gegenpressing, ist praktisch nicht vorhanden. Das geht nicht! Gerade in der 2. Liga sind doch die Einzelspieler nicht so stark, dass man sie nicht unter Druck zu Fehlern zwingen könnte. Das erleben wir gegen uns dauernd! Aber wir selbst versuchen es ja nichteinmal!

    In der Kombination wird ein Schuh draus. Wenn wir im Gegenpressing auf schnelle Ballrückgewinnung setzen, dann ist es auch nicht weiter tragisch, wenn sich ein Gebhart mal festläuft, weil der Ball, der dann zurückgewonnen werden könnte, umso gefährlicher für die Abwehr in der Vorwärtsbewegung wird. Allerdings muss die ganze Mannschaft geschlossen verteidigen und an der Rückgewinnung arbeiten, damit wir nicht selbst in einen Konter laufen.

    Nein, bislang überzeugt mich die Spielanlage nicht. Das Einzige, was erkennbar ist, erschöpft sich mit dem Versuch, den Spielaufbau aus einer Dreierkette mit abkippendem 6er (das wollte ich immer schon mal schreiben) und aufgerückten AVs anzukurbeln, um ein Ãœbergewicht im Mittelfeld zu bekommen. Dann müsste dort aber auch mehr freigelaufen werden….

  5. Vollkommen klar, dass nach so schlechten Spielen der Trainer in der Kritik steht, denn er ist es, der darauf reagieren müsste. Hat man Verbeek vorgeworfen vom Hurra-Stil nicht abzuweichen, so kann man nun VI vorwerfen nicht variabel zu sein.
    Ich geb Dir (Optimist) vollkommen recht, ich hab mich auch gewundert, als nach dem 0:2 alle Nürnberger an der Mittellinie aufgereiht standen und F95 sich hinten den Ball zuschob. Auf Konter setzt man wenn man führt?!

  6. Optimist sagt:

    Es ist gar nicht meine Absicht, jetzt die Schuld beim Trainer zu suchen, der tatsächlich noch Zeit braucht, um ein eingespieltes Team zu formen.

    Allerdings sehe ich auch keine Ansätze, die in die richtige Richtung gehen. Da fällt mir das passive Spiel gegen den Ball ganz besonders auf. Oder gehört das zum Prozess, dass man, so lange die Mannschaft nicht gefestigt ist, noch nicht effektiv pressen kann und daher erst mal ganz darauf verzichtet? Kann ich mir nicht vorstellen.

  7. Tja, und jetzt legt er sich mit den Fans an… sieht blöd aus für VI!

  8. fahnenmeier sagt:

    @ Optimist: richtig gebrüllt.

  9. […] besseren und “unterbietet”. So hat der Nürnberger Fussballverein nach einem blutleeren 0:2 zuhause gegen Düsseldorf ein noch viel peinlicheres 0:3 in Karlsruhe hingelegt. Also gut, schlimmer gehts nimmer… […]

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