Es ebenso unfassbar wie zum Kotzen! Statt “kratzen, beissen, zwicken” im Abstiegskampf bietet der 1.FC Nürnberg nur unbeholfene Magerkost und verliert das 266. Frankenderby gegen das “Gloosschermväddl” mit 0:1! “Alles wie immer” mag man sich denken, doch diesmal stürzt der Glubb in Richtung 3.Liga und darf sich nun auch noch vom Nachbarn “veräppeln” lassen, von der Westvorstadt in den Fussball-Abgrund gestossen worden zu sein. Die Kommentare, die sich die Clubfans anhören müssen, werden einfach immer schlimmer. Auf den Tag genau 100 Jahre nach dem Meisterschaftsendspiel 1920, als der Glubb gegen die SpVgg Fürth (Vorgänger von Greuther Fürth 1996) mit einem 2:0-Sieg seinen ersten von neun Meistertiteln holte, erlebt er seinen Tiefpunkt. Aber es gibt schlimmeres als Fußballspiele (siehe Ende des Berichts).

Waren wir vor einem Jahr der “schlechteste Erstliga-Glubb aller Zeiten“, so gibt sich die Keller-Truppe alle Mühe das noch weiter zu unterbieten. Über weite Strecken ließ man sich von limitierten Fürthern in der eigenen Hälfte einschnüren und spielte die wenigen Konterchancen schlampig zu Ende. Nur in den ersten 15 Minuten hatte Hack gute Chancen, danach kam nicht mehr viel.

In der zweiten Hälfte dann Valentini aus gute Position knapp am langen Pfosten vorbei und auf der Gegenseite ein Kopfball an den Aussenpfosten. Dann hatte Fürth den Geistesblitz: Green chippte den Ball auf den langen Pfosten, wo der in Nürnberg geborene Raum eben jenen zuviel hatte und einköpfen konnte. 0:1. Wie immer jubelt Fürth im Max-Morlock-Stadion!

Nun schickte Coach Keller alle Stürmer aufs Feld – im Pokern würde man all-in sagen. Doch verpuffte diese Maßnahme mal wieder. Exemplarisch ein Kopfball von Frey vom Strafraum ins Seitenaus – in bester Verteidiger-Manier.

Kurz vor dem Ende dann noch mal ein verunglückter Kopfball von Lohkemper, den Fürths Burchert aus dem Winkel fischen konnte. Dann wars aus.

Fazit:

Also gut, einmal hab ich applaudiert: Ishak ist Wittek bis in die eigene Hälfte gefolgt und zog dann das “Taktische Foul” um den Angriff zu unterbinden. Das sieht man bei dieser verunsicherten “Bubi-Truppe” viel zu selten.

Ansonsten wurde man mal wieder maßlos enttäuscht. Exemplarisch: Schleusener ergattert in der ersten Hälfte einen Ball und ist auf rechts durch, doch statt einem sauberen Querpass kommt etwas schlampiges dabei raus und schließlich bolzt einer den Ball auf links, der dann in einem Querpass in den Strafraum endet, den keiner erreicht. Also ich hab echt langsam die Schnauze voll von dieser Stümperei!

Statistik: Tore 0:1, Torschüsse 17:12, Ballbesitz 49:51%, Zweikampfquote 46:54%, Laufleistung 106:106km, Ecken 12:2. Auch wenn ich mich wiederhole, aber es gibt viele Mannschaften die Standards als Möglichkeit nutzen Tore zu erzielen. 12 Eckbälle und keine Torchance daraus ist viel zu wenig für Profifußball, der das ja angeblich sein soll.

RelVoSprung -19/+2

Zu allem Übel des 266. Frankenderbys kommt hinzu, dass Wiesbaden in Kiel mit 2:1 gewonnen hat und nun auf den Relegationsplatz gehüpft ist. Damit können die Hessen mit einem Sieg über unseren FCN am Dienstag aus der Abstiegsregion rutschen. Hoffen wir mal dass der KSC gegen Stuttgart ebenso verliert wie Dresden am Freitag gegen den HSV.

Bomber Manolo auf Twitter: “Leute, machen wir die Augen auf: Diese Jungs habens nicht drauf. Wir können nur hoffen, dass drei andere Vereine noch schlechter abschneiden.”

Vertrauen in diese Jungs hab ich nicht mehr, aber hoffen wir mal weiter dass wir irgendwie die Klasse halten. Vielleicht gibts in Wiesbaden ja eine Überraschung!

Oskar:

(Bild via faszination-nordkurve.de) Wer den Glubb-Blog verfolgt, der hat sicherlich die traurige Geschichte von Lina mitbekommen, sowie die daraus resultierende Gründung der gemeinnützigen Vereins “FrankenHilft e.V.”. Dieser unterstützte in Zusammenarbeit mit Nordkurve Nürnberg e.V. und der Weihnachtsspendenaktion der Ultras den kleinen Oskar:

“Der siebenjährige Oskar hat leider den Kampf gegen das diffuse intrinsische Ponsgliom (DIPG) verloren. Der tapfere Kämpfer ist in der Nacht zum 9. Juni 2020 friedlich eingeschlafen und hat sich auf seine letzte Reise begeben.
Ruhe in Frieden, lieber Oskar.
Wir möchten uns recht herzlich bei allen bedanken, die mit ihrer Spende dazu beigetragen haben, dass Oskar mit seiner Mama noch viele schöne und außergewöhnliche Momente erleben konnte.
Wir erfahren gerade eine ausgesprochen große Anteilnahme an Oskars Schicksal. Deswegen nehmen wir weiterhin Spenden mit dem Verwendungszweck bzw. dem Kennwort “Oskar” entgegen. Franken-Hilft wird sich zu gegebener Zeit mit Oskars Mutter abstimmen, wie die Spenden verwendet werden.”
(Text Frankenhilft.de)

FHeV hat ein Kondolenzbuch online gestellt. Wer dem kleinen Kämpfer Oskar auf irdischen Wegen nichts mehr sagen konnte, der kann sich dort in den Kommentaren eintragen:
Kondolenzbuch bei Franken-Hilft e.V.

Da sehen wir wieder: Es gibt so viel wichtigeres als Fussball!

Bleibt gesund und

alles für rot-schwarz


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