IMG_3973.JPGHatte ich doch glatt vergessen: Das Gefühl wie es ist, wenn der Herzens-Verein schon am Freitag überzeugend gewonnen hat und dann das ganze Wochenende schöner ist! Diese beschwingte Lockerheit, mit der man dann die anderen Spiele ansieht, herrlich. Bitte mehr davon! 🙂

Dieser 4:0-Auswärtssieg bei Union Berlin war ein Befreiungschlag zum richtigen Zeitpunkt. Mehr aber auch nicht, nur um das vorweg zu nehmen. Klar können das Team, der Trainer, die Verantwortlichen und vor allem das Umfeld aus diesem Spiel Kraft, Selbstvertrauen und Ruhe schöpfen, aber gegen Düsseldorf heißt wieder “hop oder top”. Doch zurück zum “Freitag des Genießens”:

Daniel Candeias! Der Name des portugiesischen Neuzugangs ist fest mit dem Erfolg “An der Alten Försterei” verknüpft. Seine Aktionen in der ersten Hälfte hauchten dem Team Lebenswillen und Mut ein. Ob es, wenn der Lattenkracher der Union kurz nach Spielbeginn reingegangen wäre, anders gelaufen wäre, lässt sich nur spekulieren.

Doch neben Candeias, der in der NN von Redaktion und Fans die Note 1 erhalten hat, wuchs so mancher in seiner Leistungsfähigkeit, sodass man oft erkennen konnte, warum diese Spieler verpflichtet wurden. Auf wen passt diese Einleitung besser als auf Robert Koch, der ebenfalls wie Candeias mit einer Torvorbereitung und einem Treffer glänzen konnte – auch wenn ich sagen muss, dass ich als Schiedsrichter wohl sein Einsteigen vor dem 1:0 als Foul gewertet hätte. Aber so, tolle Leistung und eines hat er auch noch gemacht. Sehr schön.

Genaugenommen kann das auch Timo Gebhart von sich behaupten, weil er nach Candeias Flanke per Kopf traf und vor Mlapas 3:0 einen Gewaltschuß losgelassen hat. Hätte Torhüter Haas nicht so unglücklich gewirkt, wäre das viel mehr herausgestellt worden. Aber auch der Timo mit der eigenwilligen Frisur rackerte was das Zeug hält. Hinter ihm Alessandro Schöpf und vor allem Jürgen Mössmer (Mighty-Möss), der sich immer mehr auf eine solide “Simons-Rolle” hinbewegt. Wir drücken ihm die Daumen, dass der das einmal sein kann, was Timmy für uns war.

In der Hintermannschaft hielten Ondrej (Celustka) und Ondrej (Petrak) alles zusammen, sodas Dave Bulthuis und Javier Pinola durchaus etwas blasser waren, aber kaum auffielen. Die Sache rund machte dann noch im Tor Patrick Rakovsky, der vom Kicker sogar mit der Note 2 belohnt wurde. Mir gefiel besonders, dass er einige Male durchaus Strafraumbeherrschung zeigte, Flanken runterfing und sofort Konter einleitete – ja gut, unter einer Ecke ist er wieder “durchgetaucht”. Aber ich würde Ihn das jeden Tag ne halbe Stunde zusätzlich üben lassen und ihn häufiger einsetzen.

Fazit:

Es hat mal wieder gut getan und hat vor allem den Druck von den Verantwortlichen genommen. Siege helfen der Truppe bei der Findung und nun kann man sogar schon wieder nach oben schielen. Die Länderspielpause kann nun sinnvoll genutzt werden, ohne ständig das gesamte Konstrukt hinterfragen und in Frage stellen lassen zu müssen.

Neue Spieler:

Nachdem man mit dem Verleihen von Stepinski und Colak sowie mit dem Verkauf von Pekhart Platz in der Offensive geschaffen hat, war ich mir eigentlich sicher der Glubb würde noch auf dem Transfermarkt nachlegen. Doch offenbar ist nichts mehr passiert. Aber gut, so einen Spielertyp wie Daniel Candeias findest nicht so leicht. Gegenüber der NN schwärmte Ismael: “Schon in den ersten Gesprächen haben wir gespürt, dass er großen Willen und Lust besitzt”. Gut, scheinen also die anderen keinen Bock gehabt zu haben! 😉 Oder sie legen schon was auf die Seite, damit die festgeschriebene Ablösesumme für Candeias in Höhe von 1,5 Mio. Euro auf jeden Fall berappt werden kann.

RelVoSprung -2

Wie schon gesagt, ich werde immer nach oben schauen – und nun fühlt sich das auch wieder gut an. Denn bisher konnte keiner in der 2. Liga ausreissen, der Abstand zu Platz 1 beträgt “nur” 2 Punkte – egal wie Fürth gegen St. Pauli heute spielt. Und nur der Vollständigkeit halber: Der Abstand nach unten beträgt 4 Punkte… aber da schau ich ja gar ner hin! 😉

Fans:

Hier hatte ich mich am Freitag schon sehr löblich über das Heimpublikum geäußert, da das halbe Stadion von 10 Minuten vor Schluß eine Dauerfeier hingelegt hat. Und ich meine nicht das trotzige “wir Ultras feiern immer 90 Minuten”, sondern richtiges Bekenntnis zum Verein. Da können sich auch unsere Sitzplätze mal ne Scheibe ‘von abschneiden. Aber so ist das mit der Erwartungshaltung, die Eisernen sind froh überhaupt in der 2. Liga zu spielen.

Auch die Nürnberger Schlachtenbummler zeigten sich positiv: 2.500 sind in die Bundeshauptstadt mitgereist und gezündelt hat auch keiner. Zum Glück, denn heute wurde der Zuschauerteilausschluß für die Heimspiele gegen Kaiserslautern und RB Leipzig bestätigt. Die Blöcke 7, 9 und 11 werden dann leer bleiben müssen und als Entschädigung wird der FCN den Dauerkartenpreis anteilig zurückzahlen – hat mir ein Vögelchen gezwitschert! 😉

Hoffen wir, dass wir noch sehr viele solcher überzeugenden und siegreichen Partien unseres Glubb zu sehen bekommen!

Für immer rot-schwarz!


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2 Kommentare zu “Nachbetrachtung Union Berlin – FCN 0:4! Ein Schritt in die richtige Richtung!”

  1. Claus sagt:

    Ich würde schon heute mit Freuden die 1,5 Mio. für Candeias zahlen, nur will der auch erstklassig spielen und deswegen gilt die Option auch nur für den Fall des Aufstiegs. Ein Grund mehr, den erneuten “Betriebsunfall” schnellstens zu korrigieren.

    Was den RelVoSprung angeht:
    Ich muss zugeben, ich habe mich vom Pessimismus der letzten Wochen auch anstecken lassen, zumal bis Freitag so gar kein Spielsystem erkennbar war. Die üblichen Pessimisten meinen, das wäre auch am Freitag nicht zu sehen gewesen, Union hätte einfach nur unglaublich schlecht gespielt. Nun gut, kann man so sehen, nur warum machen sie ausgerechnet gegen uns ihr bisher schlechtestes Saisonspiel (Pokal eingeklammert)? Nur weil Berlin für uns meistens ein gutes Pflaster war? Immerhin seit 2008 alle Spiele in der Hauptstadt gewonnen, und auch gegen Union eine blütenweiße Weste (12:3 Tore in 3 Spielen).
    Btw.: Ich habe mich ursprünglich über den hohen Preis für den Sitzplatz geärgert (Olympiastadion ist deutlich billiger) und dann auch noch ohne ÖPNV, aber knapp € 7.- zahle ich gerne pro Clubtor. 😉

  2. @ Claus: Naja, an die Adresse der Pessimisten: Frankfurt war genauso schlecht, nur da hat beim FCN einfach keiner den Mut gehabt mal aus 20m zu schießen. In Berlin haben wirklich die neuen die anderen mitgezogen – ja und wenn Du mal 1:0 führst, dann läufts eh besser! 🙂

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