War das nicht ein Fest im vergangenen Jahr? Die FCN-Jahreshauptversammlung wurde erstmals online durchgeführt, das hieß dass man alles gemütlich vom Sofa aus erleben und dabei das ein oder andere “Seidla” genießen konnte! Skyper hat dieses herrliche Bild als Zusammenfassung kreiert, nachdem über “Dreierlei vom Lachs” und “Mengenrabatt beim Stadion-Bier” diskutiert wurde, nebst der Frage “wird es zukünftig Weinschorle im Stadion geben?“. Da merkt man wieder, dass “der Pinsel der Erinnerung gülden malt“, denn diese ewig langen Wartezeiten mit den vielen “Wortmeldungen”, die alle verlesen wurden, hatte ich schon gar nicht mehr auf dem Schirm. Aber bei der ganzen lustigen Folklore: Es geht natürlich nicht nur um Späßchen und Lachshäppchen, sondern um entscheidende und vor allem wegweisende Veränderungen für unseren ruhmreichen Herzensverein, den 1.FC Nürnberg! Am Samstag, den 09. Oktober 2021 stehen ab 11 Uhr zur #FCNJHV wieder einige auf der Tagesordnung.
BILD mal wieder
Da muss ich als erstes auf den Bericht “Geheim-Dokument enthüllt – Diesen Artikel sollte jeder Nürnberg-Fan kennen” der Bildzeitung eingehen, welchen das Boulevardblatt hinter eine Paywall gepackt hat (BILD+). Aber nicht nur aus diesem Grund verlinke ich nicht auf diesen…. Bericht. Denn darin wird gemutmaßt, dass der Aufsichtsrat in den letzten Jahren “seine Macht massiv ausgebaut” hat und das nun durch eine Geschäftsordnung “weiter vergrößern möchte”. Tja, war es nicht die BILD, die immer gemeckert hat, der Aufsichtsrat würde Entscheidungen nur “abnicken”?
Nun ist ja eine Geschäftsordnung in erster Linie dafür da, dass Dinge überhaupt mal geregelt werden – und von einem “geheimem” Papier kann man auch nicht sprechen, da es der AR in Abstimmung mit dem Vorstand und natürlich mit diversen Juristen ausgearbeitet hat.
Außerdem ist ein Aufsichtsrat grundsätzlich dazu da, die Vereinsführung zu beAUFSICHTigen, sprich zu kontrollieren. Zu Zeiten als ein Martin Bader hier “gewirkt” hat, hätten wir uns alle einen starken AR gewünscht, welcher dem Herren etwas auf die Finder geschaut hätte. Seit der Zeit wählen wir ja Leute und teilweise sogar Fanvertreter in dieses Gremium, weil wir von denen erwarten, dass sie a) was von Wirtschaft verstehen und b) ein Auge draufhaben, was da so abläuft im Verein.
Also für mich eine typische BILD-Luftnummer – zur Wahl kommen wir weiter unten noch.
Grundstück veräußern
Hierzu sind nach Glubb-Blog-Kenntnissen zwei Anträge eingereicht worden. Herr Rechtsanwalt Lederer möchte, dass eine Veräußerung des FCN-Geländes am Valznerweiher (etwa 9 Hektar im Besitz der Fussballabteilung) nur mit 3/4 Mehrheit einer Mitgliederversammlung möglich ist. Nahezu in die gleiche Kerbe haut ein anderer Antrag, dass bei Grundstücksangelegenheiten die Mitglieder “grundsätzlich befragt” werden sollten. (Mehr hier bei der NN)
Im verlinkten Bericht meint Niels Rossow: “Wir wären sehr eingeschränkt in unserem Handeln, das würde für uns ein Problem darstellen”. Denn man muss dabei wissen, dass auch das Beleihen eines Grundstücks als eine Art Veräußerung angesehen wird und hier eine Mitgliederabstimmung nötig wäre. Wer sich erinnern kann, eine solche Beleihung war mal kurzfristig als Sicherheit nötig, damit der Verein die Lizenz bekommt. Müsste man hier erst eine Mitgliederversammlung mit den nötigen Fristen einberufen, würde das den Zeitraum sprengen und unsere Jungs müssten womöglich eine Liga tiefer spielen.
Natürlich gibt es diese Gedankengänge, das begehrte und hochwertige Grundstück am Valznerweiher für den Wohnungsbau zu verkaufen und in günstigeres Gebiet zu ziehen schon länger. Schon allein aus wirtschaftlicher Sicht ist es Wert, zumindest darüber nachzudenken, schließlich hat es nicht nur Gladbach vorgemacht und damit einen sehr erfolgreiche Weg beschritten. Aber KEINE ANGST, ein entsprechendes Gelände, auf das der Glubb ziehen könnte ist weit und breit nicht in Sicht (entsprechende Machbarkeitsstudien gab es hier ebenso, wie auch für einen Stadionneubau), also sieht es eher so aus, dass wir unseren geliebten “Valze” noch sehr lange haben werden.
Gründung einer GmbH
Da war ich dann auch mal auf meine NN sauer, denn die präsentierte vor Wochen die Ãœberschrift “Club möchte eine GmbH gründen“! Natürlich dachte so ziemlich jeder Glubberer, dass es mit einer “Ausgliederung” zu tun hat und klickte auf den Link. Klassischer Clickbait würd ich sagen!
Denn so ist es natürlich nicht. Der 1.FC Nürnberg hat es vielmehr geschafft, sich endlich aus dem Vertrag mit SportFive rauszukaufen, die uns für teures Geld die Vermarktung weggenommen.. äh, übernommen haben. Danke dafür, hat uns ja auch mal gerettet, aber nun machen wir es selbst! Dafür hat der 1.FCN auch schon mal Dirk Schlünz geholt, der beim FC St. Pauli vor Jahre herausragende Vermarktungsarbeit geleistet hat. Und eben diese Vermarktungsgesellschaft soll nun in eine extra Gesellschaft gepackt werden, was im Übrigen nicht nur Fachleute empfehlen, sondern auch die DFL.
Von dieser Vermarktungs GmbH soll es dann mal möglich sein, maximal 25% der Anteile zu verkaufen, um die Vermarktung auf solide Füsse zu stellen. Das kennen wir alle aus “Höhle der Löwen”: Mit dem richtigen Partner kann man dann mit nem ordentlichen (Dirk Schlünz) Konzept durchstarten!
Würde ich ja genauso machen, wenn jetzt der FCN sagen würde, alles Merchandising nur noch übern Glubb-Blog! Ich würde mir auch Leute ins Boot holen, die sowas können: Binninger, Seppe, usw. 😉
Wahlen von 3 Aufsichtsratsmitgliedern
Es stehen wieder Wahlen an, aber in diesem Jahr bin ich entspannt: Denn es stehen “keine Spieler und keine Könige” zur Wahl, sondern nur verdiente Personen. Die Club-Mitglieder haben in den letzten Jahren ein glückliches Händchen bewiesen und nach und nach auch den letzten “Profilneurotiger” aus dem Gremium gestrichen (jeder darf für sich überlegen, wen ich da alles meinen könnte). Der Erfolg: Immer häufiger gelingt es dem Glubb neue Spieler als erstes zu verkünden, ohne dass sich so mancher “Wichtigtuer” schon vorab bei der Presse gemeldet hat.
Darum würde ich für ein “weiter so” plädieren: Der Feuchter Peter Meier hat es in seinem ersten Jahr zum “1. Stellvertreter” des Aufsichtsratsprechers gebracht, Christian Ehrenberg sitzt seit 2015 im Gremium und ist genau dieser Fanvertreter aus unserer Mitte – und natürlich Dr. Ulrich Maly, der ehemalige Oberbürgermeister hat immer noch die besten Verbindungen ins Rathaus. Außerdem hält er einfach die schönsten Reden!
Aber ich kann hier nur meine Meinung widergeben, natürlich muss sich jedes Mitglied selbst informieren, um auf der Versammlung die vernünftigste Entscheidung zu treffen. Ich drücke Euch die Daumen für ein weiterhin glückliches Händchen!
Alles für rot-schwarz
- Ablauf und Wissenswertes zur Jahreshauptversammlung
- Vorstellung der Aufsichtsratskandidaten
- Tagesordnung
Tags: JHV, Mitgliederversammlung
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