“Der Glubb is einfach ein…” nein, ich schreibe das jetzt nicht. Obwohl man schon echt sagen muss, ausgerechnet beim Tabellenletzten, den man in der Hinrunde einfach 8 Tore eingeschenkt hat, eine Niederlage zu kassieren, geht schon echt in Richtung deppert. Die Konkurrenz hat sich gegenseitig die Punkte weggeschnappt, man hätte mit einem Sieg bis auf Platz 5 springen können und gestärkt in das Duell mit dem HSV gehen können, auch das is etz bissl deppert. Aber ich hoffe, dass jedem klar ist, dass das Schamberger-Zitat lautet “Der Glubb is a Depp, aber iech mooch nan”. Und so ist es, doch zurück zum Spiel: Der 1.FC Nürnberg verliert beim SSV Jahn Regensburg mit 2:1. Dabei reicht den Oberpfälzern nur eine starke Viertelstunde, um den Glubb völlig aus dem Konzept zu bringen.
Es fing alles so gut an, Nürnberg war sofort am Drücker und kam zu Chancen. Knoche mit einem Kopfball, den Pollersbeck über die Latte lenkte. Dann die 10. Minute, Drexler erwischt den Ball in der Mitte, spielt auf Castrop, der im Strafraum dribbelt und in die Mitte lupft, wo Antiste den Ball ins Tor bugsiert. TOOOR! 0:1! So muss das laufen.
Nürnberg blieb weiter am Drücker, immer wieder über Castrop, der für den verletzten Tzimas in die Mannschaft gerutscht ist. Leider aber, machten Sie nichts aus diesen Möglichkeiten. Gerade der genannte Castrop hätte bei seinem Chancen viel früher abschließen müssen. Zudem fiel Knoche nach einer halben Stunde verletzt aus, Flick musste ihn ersetzen. So ging man mit der knappen Führung in die Pause.
Die zweite Halbzeit begann dann mit einem Schock: Ananou schickt Ganaus auf der rechten Seite, der flach vors Tor spielt, wo Flick klären möchte, aber den Ball ins eigene Tor lenkt. 1:1. Unglücklich von Flick, aber es ist auch nicht seine Position.
Der FCN nun geschockt, bringt gar nix zusammen. Dann erläuft Hottmann den Ball auf der rechten Seite und flankt auf Ganaus, der den Ball per Kopf unter die Latte setzt. 2:1. Gegenspieler Flick sieht erneut nicht gut aus. Er bleibt verletzt liegen und muss ausgewechselt werden. Fabio Gruber kommt in die Begegnung.
Nürnberg kommt erst in der 65. Minute zurück ins Spiel. Schleimer scheitert an Pollersbeck, Antiste anschließend mit einem Nachschuß an einem Abwehrspieler. Die nachfolgende Ecke wird von Antiste verlängert, doch Gruber verpasst am langen Pfosten ganz knapp.
Klose wechselt nun weitere Stürmer ein, doch zwingend wird es nur noch einmal: In der 89. Minute kommt der Ball von rechts in den Strafraum, plötzlich steht Forkel völlig frei und kann schießen – doch leider trifft er den Ball nicht richtig, sodass diese Chance verpufft. In der Nachspielzeit passiert nicht mehr viel. Schlußpfiff.
Fazit:
Das war nix. Flick erwischt einen völlig gebrauchten Tag, war vielleicht nicht so eine gute Idee von Klose, ihn an die Position von Klose zu stellen. Aber klar, ein Trainer muss Entscheidungen treffen, die auch mal schief gehen können. Wir haben ihn gefeiert, als er mit Flick den Sieg eingewechselt hat, heute war es eben mal anders rum.
Statistik: Tore 2:1, Torschüsse 8:13, Ballbesitz 35:65%, Zweikampfquote 50:50%, Ecken 3:6, xGoals 0,36:1,30! Aufgrund dieser Statistik würde ich Klose widersprechen, der von einer “verdienten Niederlage” sprach.
Dieses Spiel heute war sehr enttäuschend, gerade weil man nach den tollen Leistungen in den letzten Spielen mehr erwartet hatte. Aber es wird den Glubb nicht umwerfen. Es war ein Ausrutscher, hoffen wir, dass es ein Ausrutscher bleibt.
RelVoSprung -5/+17
Das war wieder ein eigenartiger Spieltag, der damit anfing, dass Tabellenführer Hamburg zuhause nicht über ein 0:0 gegen Elversberg hinauskam. Köln dagegen konnte in Paderborn 2:1 gewinnen und sich nun an den Hamburgern vorbei an die Spitze setzen. Auf Platz 3 nun der 1.FC Kaiserslautern nach einem 3:1 gegen Düsseldorf.
Am Tabellenende kann Regensburg durch den Sieg wieder das Licht am Ende des Tunnels sehen, bleibt aber weiter 4 Punkte hinter dem SSV Ulm, der einen 2:1-Sieg über Darmstadt feiern konnte. Braunschweig bleibt auf dem Relegationsplatz, obwohl man in Münster ein 1:1 erreichte.
Die Westvorstadt hatte gegen den FC Schalke schon mit 3:1 geführt, musste aber in der 96. Minute den 3:3-Ausgleich hinnehmen. Schön für unsere Freunde aus Gelsenkirchen, die hatten ordentlich was zu feiern.
Fans:
Das war wieder beeindruckend! Die Nürnberger Fans waren im ganzen Stadion verteilt. Ich vermute mal, dass gut 5.000 Auswärtsfans in die Oberpfalz gekommen waren, beim Tor für Nürnberg stand gefühlt das halbe Stadion auf. Zudem wurden beeindruckende Choreos auf den Gästeblock gezaubert.
Grenzwertig dagegen wie überfüllt der Gästeblock war. Von sitzen auf dem bezahlten “Sitzplatz” ist ja auswärts eh selten die Rede, aber dass man sich im Block nicht mal bewegen kann, dass kein Durchkommen ist, weil den Fans keine andere Wahl blieb, als auf der Treppe zu stehen, halte ich für ein Sicherheitsrisiko. Denn gerade im Sitzplatzbereich befinden sich auswärts nicht nur junge, kräftige Ultras, sondern auch alte Menschen und Kinder, die dann kaum was sehen und womöglich nicht so lange stehen können. Fair fände ich, wenn diese wenigstens ganz nach oben in den Block ausweichen könnten, wo auch die Sicht nicht durch dauergeschwenkte Fahnen beeinträchtigt ist. Mir kommt es so vor, als wäre das früher möglich gewesen, was hat sich verändert? Um mich herum standen einige ältere Herrschaften, die schon angekündigt haben, sich an den 1.FCN zu wenden. Mal sehen, ob da was rauskommt.
Hoffentlich kommt am nächsten Samstag was raus, am besten drei Punkte für den Glubb, wenn der Hamburger SV im Max-Morlock-Stadion aufspielt. Schließlich ist dann ja bereits April, also der Monat in dem die Hamburger in den letzten Jahren immer den Aufstieg verspielt haben. Hoffen wir, dass sich diese Serie fortsetzen wird,
Alles für rot-schwarz
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