Ich bitte um Eure Meinung: Glubb-Urgestein Andreas Wolf steht wohl kurz vor dem Abschied vom Valznerweiher! Der Supporters-Club Nürnberg hat nun einen Abschiedsbrief bzw. einen offenen Brief von Wolf erhalten, den ich Euch nicht vorenthalten möchte:

Offener Brief an alle Clubfans

Liebe Clubfans,

nachdem nun nach 14 ereignisreichen Jahren beim Club für mich leider die Zeit des Abschieds gekommen ist, ist es mir ein Bedürfnis mich bei Euch zu verabschieden. Wir haben zusammen so viele schöne und bewegende Momente, aber auch einige Tiefschläge erlebt. Ich möchte keinen dieser Momente missen, denn das alles hat uns zusammengeschweißt und geformt. Ich möchte mich einfach bei Euch für die unvergleichliche Unterstützung in all den Jahren bedanken. Das hat mir immer Kraft gegeben, wenn es mal nicht so lief und es war unglaublich schön, wenn es mal gut gelaufen ist. Durch Euch habe ich gelernt, dass es beim Club “nicht nur um Fußball” geht. Das wird mir nun schon ziemlich fehlen, denn der Club war MEIN Verein, seit ich in den 90ern zum ersten Mal mit meinen Kumpels in der Nordkurve gestanden bin, und er wird auch immer ein Teil von mir bleiben.

Ihr könnt Euch sicher vorstellen, dass ich mir meinen Abschied mal etwas anders erhofft hatte. Die ganzen Spekulationen und die Darstellung in den Medien waren aus meiner Sicht leider oft nicht ganz korrekt – das gehört aber nunmal zum Geschäft. Ich kann Euch nur sagen, dass ich sehr gerne weiter in Nürnberg geblieben wäre und hier vielleicht auch eines Tages meine Laufbahn beendet hätte. Es wäre gelogen, wenn es im Profigeschäft nicht auch um Geld gehen würde. Ihr könnt mir aber glauben, dass für mich das Geld nicht der ausschlaggebende Punkt war. Meiner Meinung nach sollte auf menschlicher Basis eine gewisse Wertschätzung vorhanden sein, und die konnte ich leider nicht vorfinden. Wenn ich das Gefühl gehabt hätte, dass mich der Trainer und der Verein wirklich weiter mit an Bord hätten haben wollen, wäre es nicht am Finanziellen gescheitert. Ich habe mir hier in Nürnberg in 14 Jahren etwas aufbauen können, meine Familie und meine Freunde sind hier und ich habe erst letztes Jahr ein Haus gebaut. Das alles ist mir deutlich wichtiger als “der letzte Euro”.

Manchmal läuft es eben anders als man denkt. Zu diesem Zeitpunkt kann ich auch noch nicht sagen, wo mich mein Weg hinführen wird. Ich kann und möchte mir irgendwie gar nicht vorstellen, gegen Euch und “meinen Club” zu spielen…

Auf jeden Fall möchte ich Euch für unsere gemeinsame Zeit und die einzigartige Unterstützung von ganzem Herzen danken. Ich war nie ein großer Redner, aber das musste ich einfach nochmal loswerden. Für mich wird es wohl nie mehr das Gleiche geben. Bleibt wie Ihr seid und unterstützt die Jungs weiter so! Engagiert Euch weiterhin so für den Club und haltet die Augen offen! Es war mir eine Ehre für Euch zu spielen.

Vielleicht bis bald…

Mit rot-schwarzen Grüßen
Euer Andy Wolf

(Quelle: Supporters-Club Nürnberg, 31.05.2011)

Schade, aber was meint Ihr? Hat Wolf sich verzockt? Hat ihn der Glubb abgeschoben? Ist es nur konsequent, dass ein nicht immer überragender Wolf von einem jungen Timm Klose oder Dominic Maroh ersetzt wird, um den erfolgreichen Jugendstil fortzuführen? Oder ist einfach mal wieder Martin Bader schuld?

Zur Urteilsfindung wird das hier beitragen: Die Akte Wolf (chronologisch zusammengefasst)

Heute seid Ihr mal dran, Eure Meinung Kund zu tun!! 🙂


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17 Kommentare zu “Offener Brief von Andi Wolf: Es war mir eine Ehre für Euch zu spielen!”

  1. maik sagt:

    Egal was ich meine… Aber ich hatte ihn von Beginn an genau beobachtet. Damals bei einem Hallenturnier (es war zu Beginn seiner Vereinszugehörigkeit) hatte ich ihn gebeten ein Trikot von mir wegen Autogrammen rumzureichen. Das hat er sofort gemacht … Als ich jetzt seinen Brief gelesen habe ist mir ne Träne gekommen. Bei Marek war es sogar weniger emotional – keine Ahnung wieso. Er wird mir fehlen! Mach´s gut mein Freund! Hoffentlich spielst Du wirklich nie gegen Deinen Glubb. Ich wünsche es Dir!!!

  2. Alexander sagt:

    Vielleicht für manchen interessant: Wir haben die ganze Sache mal chronologisch zusammengefasst, wie es dazu überhaupt kam:

    Die Akte Wolf

  3. Croaker sagt:

    Schade das er geht. Er war immer die Identifikationsfigur beim Club. Ein echter Fussballkämpfer der nie aufgegeben hat. Ich werde Ihn vermissen.
    Das er ggf. nicht mehr in den neuen Jugendstil passt kann ich mir allerdings auch gut vorstellen. Dieter Hecking hat als Trainer (hoffe ich) eine Vision wie er mit dem Club erfolgreich Spielen kann und dazu holt er sich die Spieler von denen er denkt, dass Sie am besten geeignet sind.

    Sicherlich will auch Andi Wolf noch etwas als Spieler erreichen und ggf. sieht er bei einem anderen Verein einfach bessere Perspektiven für sich als Spieler. Wie er sehr Richtig schreibt ist Fussball ein Geschäft und ich verüble es Ihm sicher nicht wenn er auf seine alten Tage noch mal ein gutes Geschäft machen will. Und wer sagt den, dass er nicht wieder heim zum Club kommt? Und wenns nur in ferner Zukunft als Trainer ist 🙂

    Gruß Croaker

  4. @ Alexander: Danke! Lieber target=blank, als nofollow! 🙂

  5. Alexander sagt:

    @Manolo … ich denk nächstes mal dran! (hoffentlich) 🙂

    (nofollow macht er aber wohl selbst, ich hab das href ohne options gesetzt)

  6. Noch mal @ Alex: Das is ja ein saugeiler Beitrag:
    Die Akte Wolf

  7. Chrissel sagt:

    Fakt ist: Wolf hat sich für den Glubb immer voll reingehängt – nach seinen Möglichkeiten!

    Das er spielerisch und technisch absolut limmitiert ist steht auch außer Frage!!!

    Ich finde das der Junge total schlecht beraten ist und wurde – von wem auch immer!

    Für was braucht ein mittelmäßiger Bundesliga Spieler einen Berater? Die Woche über Training – am Wochende Spiel – ein mal im Monat ein Fanclubbesuch / Autogrammstunde! Managt doch alles der Verein! Total wichtig so ein Berater!!! Ein Spieler ohne Berater ist total out! Absolut hilflos solche Spieler ohne Berater – können bestimmt nicht mal alleine aufs Klo 🙂

    Andy Wolf kann seine erbrachten Leistungen in dieser Saison wohl nicht objektiv beurteilen! Auch sein Berater muß ein absoluter Fußball Fachmann sein! Ein Wollscheid z.B. ist Ihm in allen Belangen haushoch überlegen ( Stellungsspiel, Abgeklärtheit im Zweikampft ohne Foulspiel … )! Und das mit ca. 20 Bundeslagaspielen! Da kann man doch als normal denkender Mensch nicht noch vom Verein Sonderkontitionen nach seinen Vorstellungen ( im Vertag ) fordern! Vor der Saison 10/11 war Maroh eigendlich fest in der Mannschaft! Da war Wolf wenn alles Leistungsbezogen beurteilt worden wäre schon auf der Bank gesessen!!!

    Seine Aussage: ” Ihr könnt mir aber glauben, dass für mich das Geld nicht der ausschlaggebende Punkt war ” ist ja lächerlich!

    Ein paar Zeilen wird er deutlicher: “Wenn ich das Gefühl gehabt hätte, dass mich der Trainer und der Verein wirklich weiter mit an Bord hätten haben wollen, wäre es nicht am Finanziellen gescheitert”

    Erst sagt er es ist nicht am Finaziellen gescheitert und dann später sagt er, das wenn Ihm der Verein Honig ums Maul geschmiert hätte, wäre er auch mit weniger Verdienst zufrieden gewesen!

    Hallo?

    Ich verstehe es nicht! Gings um die Laufzeit ( ein zweiter Fall Charisteas )? 3 Jahre oder 4 Jahre?

    Bin echt gespannt wo er unterkommt! Er ist ein Spielertyp des älteren Schlages ( Jürgen Kohler Typ )! An mir kommt keiner vorbei – notfalls haue ich meinen Gegner um und den Ball auf die Tribüne! Leider sind diese Typen immer weniger gefragt! Das sollte er halt auch mal berücksichtigen!

    Ich finde es absolut richtig vom Verein sich nicht von einzelnen Spielern die Pistole auf die Brust setzen zu lassen! Wenn sie meinen das es Ihnen beim Glubb nicht gut geht, oder durch den neuen Vertrag nicht die richtige Wertschätzung erhalten dann müssen halt gehen!

    Und dann in einem Offen Brief jammern! Wie schade es ist das es nicht geklappt hat mit einen neuen Kontrakt! Erst Pokern und sich verzocken und dann Heul heul!

    Wolf bleibt immer ein Glubberer! Nur fehlt Ihm und seinem Berater schon ein großes Stück ” Realitätswahrnehmung “!

    Aber vielleicht besinnt er sich ja noch und bleibt doch? Schaden kanns ja nicht!

    Warten wirs ab!

    RSG an alll und auch an Wolf

  8. @ Chrissel: Geiler Kommentar, danke!

  9. Sven sagt:

    Also ich denk mir: er ist und bleibt ein Glubb-Urgestein, keine Frage! Aber evtl. hat er sich doch a bissl verzockt, auf blaid! Wer hätte des nicht probiert? Aber ich wünsche Ihm auf diesem Wege alles alles Gute und ich glaub auch, den werden wir wieder sehen!

  10. Muffi8 sagt:

    Bader sagt es ist am Geld gescheitert, Wolf behauptet nicht. Wer hier die Wahrheit sagt ist für uns Außenstehende nicht nachzuvollziehen. Daher ist es müßig zu spekulieren. Sportlich ist er meiner Meining nach kein großer Verlust (gruselige Spieleröffnung!), allerdings ist er als Führungsspieler und Identifikationsfigur sicher nicht so leicht zu ersetzen. Denn nur mit jungen Burschen gehts auch nicht. Ein paar alte Säcke brauchts auch. Die Mischung muß halt stimmen. Dies schrieb übrigens auch ein alter Sack.

  11. @ Sven und Muffi8: Sehr schön! Tja und wirklich, was genau war, werden wir Normalos wahrscheinlich nie erfahren!

  12. Clubbi sagt:

    Also ich denke sportlich wurde er genügend gewürdigt, immerhin war er vor Maroh gesetzt diese Saision. Hecking hat aber auch gesagt daß der Unterschied Wolf/Maroh minimalst ist. Desweiteren haben wir noch einen neuen Mann aus der Schweiz auf dieser Position was den Konkurrenzkampf noch mehr anfachen wird und Wolf diesen jederzeit verlieren könnte, was im auch sicherlich selber bewußt gewesen ist.
    Denke des alles wäre noch kein Problem gewesen, wenn nicht Bader das auch in seinen Vertrag mit aufgenommen hätte, (äußerst leistungsbezogen), somit denke ich daß es ausschließlich ums Geld ging, den woanders wird er sicherlich einen Vertrag ohne diese leistungsbezogene Komponente bekommen, und wenns in Rußland ist.

    Vielleicht hätte Bader noch ein bischen nachgeben können, hab den Eindruck daß hier nicht verhandelt wurde sondern nach dem Motto friß oder stirb gehandelt wurde.

    Einen schöneren Abschied hätte er auf alle Fälle verdient gehabt, sportlich denk ich werdens wir verschmerzen können

  13. Optimist sagt:

    Naja, ich habe mich “drüben” bei den Kollegen von Clubfans United schon rege beteiligt. Nach ausführlicher Abwägung aller Meinungen komme ich langsam zu dem Schluss, dass es so wahrscheinlich besser ist für das Mannschaftsgefüge und Bader/Hecking das wohl auch wussten und deshalb sich nicht von Andy die Bedingungen diktieren lassen wollten. Ich sehe da eine gute Absicht dahinter, ein weitsichtiges Vorgehen im Sinne des Gesamtwohls den Club. Es wäre nur schöner gewesen (und würdevoller), hätte man all das VOR dem letzten Spiel klären können, um Andy noch angemessen zu verabschieden.

    Andy Wolf ist eine Identifikationsfigur, ein echter Glubberer und dessen ist er sich wohl auch bewusst. Er ist aber keiner, der sich klaglos auf die Bank setzen würde. Genau das wäre aber meiner Meinung nach passiert, dazu ist er sportlich einfach zu schwach in der Spieleröffnung (was im modernen Fußball einfach auch schon für einen IV zu wichtig ist). Ich glaube auch, dass er den Stammplatz zuletzt vielleicht nur aufgrund der Kapitänsbinde hatte – zumindest zu Saisonbeginn gegenüber Maroh und seit sich Wollscheid als IV Nr.1 aufgedrängt hatte und daher Nilsson auf die Bank musste. Da steckte für die kommende Saison schon beträchtliches Konfliktpotential drin, denn eigentlich konnte es nicht im Sinne Heckings sein, wenn er wieder Kapitän mit Stammplatzanspruch würde.

    Letztendlich ist mir der jetzige Schlussstrich lieber als ein angefressener Ex-Kapitän auf der Bank, der dann wirklich ein großes Konfliktpotenzial für das gesamte Mannschaftsgefüge darstellen würde.

    Nun, der offene Brief von Andy bestätigt mich eigentlich nur in meiner Ansicht, denn das was er da tut ist zwar einerseits der Versuch, sich versöhnlich von seinen Fans zu verabschieden, andererseits gibt er aber dem Management “einen mit” und versucht, ihnen den Schwarzen Peter zuzuschieben. Das kann man auch als “Nachtreten” sehen. Und gibt einem einen Vorgeschmack, was passiert wäre, hätte er tatsächlich auf der Bank oder gar der Tribüne schmoren müssen.

    Nein, für mich ist das völlig richtig, konsequent und umsichtig: Man wollte ihn halten, aber nicht um jeden Preis. Da er seinen Preis und die einzufordernde Wertschätzung zu hoch angesetzt hatte, war es nur logisch, sich zu trennen. Schade einerseits, ein Club ohne Vorkämpfer Wolf ist schwer vorstellbar, aber unersetzbar ist er nunmal nicht. Und der Wert für das Mannschaftsgefüge als Führungsspieler, was gerne angeführt wird, hätte leicht auch umschlagen können in einen Konfliktherd, der dem Mannschaftsgefüge schadet.

  14. @ Optimist: “Das kann man auch als “Nachtreten” sehen. Und gibt einem einen Vorgeschmack, was passiert wäre, hätte er tatsächlich auf der Bank oder gar der Tribüne schmoren müssen”
    DAS ist doch mal ein Argument! Das ist ohne Zweifel richtig!

  15. Optimist sagt:

    Im Übrigen: Ehre, wem Ehre gebührt! Den folgenden Satz habe ich wörtlich von Claus (auf Clubfans United) übernommen: “Letztendlich ist mir der jetzige Schlussstrich lieber als ein angefressener Ex-Kapitän auf der Bank, der dann wirklich ein großes Konfliktpotenzial für das gesamte Mannschaftsgefüge darstellen würde.” Ich konnte es selbst nicht besser ausdrücken. Nicht, dass ich am Ende noch geGuttenbergert werde 😉

    Wie man sieht, bin ich da nicht allein, mit meinen Gedanken…

  16. Claus sagt:

    “geGuttenbergert” ist wirklich sehr schön. Ich werde alles versuchen, es auf die Liste der “Wörter des Jahres” zu bringen.
    Im Übrigen: Ein Clubfan ist niemals allein. 😉

  17. maik sagt:

    Bitte ändere mal “Andi” in “Andy” 🙂

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