Vorkommnisse beim Bochum-Spiel

Die Vorkommnisse bei unserem Auswärtsspiel in Bochum und die Maßnahmen des 1.FC Nürnberg sind in aller Munde und bewegen oder erhitzen die Gemüter aller Club-Fans. Natürlich verurteilt die Fan-Betreuung die Vorkommnisse von Bochum scharf und wünscht vor allem anderen unseren verletzten Fans schnelle Besserung und vollständige Genesung.

Liest man jedoch in diversen Foren, Mails oder Zeitungen sind die Verletzten, von denen einer noch immer im Krankenhaus liegt, schon fast wieder in Vergessenheit geraten. Man kann die Vorkommnisse wohl ohne Übertreibung als Katastrophe bezeichnen. Eine Katastrophe für die Verletzten, für unseren 1. FC Nürnberg und natürlich auch für unsere in langen Jahren, ja Jahrzehnten gewachsene Fan-Kultur.

Natürlich ist es nicht zuletzt auch die Aufgabe der Fan-Betreuung hier sowohl als Vermittler als auch als Gestalter einzugreifen. Wie leicht entsteht eine nicht gewollte Eigendynamik, die letztlich allen Beteiligten nur noch mehr schadet. Was passiert ist, kann leider niemand mehr ändern, auch wenn es sicher keinen Beteiligten gibt, der die Vorfälle nicht am liebsten ungeschehen machen würde. Es macht jetzt aber überhaupt keinen Sinn in Selbstzerfleischungen oder gegenseitigen Schuldzuweisungen zu verfallen. Es gilt ruhig und besonnen die Geschehnisse aufzuarbeiten und zielgerichtete, nachhaltige Lösungsansätze zu suchen. Schließlich geht es um eine der größten und anerkanntesten Fan-Szenen in Deutschland, schließlich geht es um unseren 1.FC Nürnberg.

Wir müssen uns sehr schnell wieder auf das konzentrieren, was uns alle eint, nicht das was uns trennt. Unsere Fan-Szene ist riesengroß, geprägt von zahlreichen Fan-Gruppierungen, Fan-Clubs oder auch Einzelpersonen. Mit verschiedenen Ansichten und von heterogener Struktur, vereint in der Liebe zum 1.FC Nürnberg, der für viele von uns weit mehr als nur die schönste Nebensache der Welt ist.

Wir hoffen inständig, dass auch der letzte Unverbesserliche jetzt gelernt hat, wie gefährlich Pyro-Technik ist und warum das Verwenden in deutschen Stadien verboten ist. Schrecklich, wenn hierzu erst Menschen verletzt werden mussten. Wir wünschen uns sehr, dass sich die Verantwortlichen der Gruppierung „Ultras Nürnberg“ künftig klar gegen die Verwendung von Pyro-Technik positionieren. Die Entwicklung der Ultra-Kultur ist, übrigens nicht nur in Nürnberg, seit Samstag an einem Scheideweg angelangt. Die Verantwortlichen müssen wissen, dass weitere Vorkommnisse die gesamte Ultra-Kultur ins Abseits führen. Alle Anerkennung für tolle Choreographien, leidenschaftliche Unterstützung und auch soziales Engagement außerhalb des Fußballplatzes gehen sonst innerhalb kürzester Zeit verloren.

Zudem muss jedem bewusst sein, dass Vorkommnisse wie am Samstag allen Kräften, welche Fanrechte beschneiden und Fan-Kultur verändern wollen (Thema Fan-Utensilien, reine
Sitzplatzstadien etc.) gewaltigen Aufwind geben und somit die Arbeit zahlreicher Fan-Organisationen, Fan-Projekte und auch Fan-Betreuungen in Deutschland gewaltig erschweren.
Dem Präsidium des 1.FC Nürnberg ist nach wie vor an einer lebendigen, farbenfrohen  Fankultur und einer intensiven, auf gegenseitigen Vertrauen basierenden Zusammenarbeit mit all unseren Fans und Fan-Gruppierungen gelegen. Das Verständnis wird immer dann aufhören, wo Gewalt oder andere Straftaten anfangen. Daher war das Präsidium auch gezwungen, nach den Vorkommnissen von Bochum ein Maßnahmenpaket zu ergreifen.

Wir von der Fan-Betreuung sind sicher, dass bei entsprechenden Signalen aus der Fan-Szene im Präsidium jederzeit Gesprächsbereitschaft besteht und hoffen, dass auf die Maßnahmen schon bald wieder verzichtet werden kann.

So ganz nebenbei steht am Sonntag unser Spiel gegen Bayer Leverkusen an. Obwohl das, zumindest in vielen Medien nur noch nebensächlich ist, befinden wir uns immer noch in einer sehr schwierigen, aber keinesfalls ausweglosen sportlichen Situation.

Wir alle wollen unseren 1.FC Nürnberg auch in der nächsten Saison in der ersten Liga sehen, unzählige Kameras werden am Sonntag auf die Nordkurve gerichtet sein und warten nur darauf, dass wir uns mal wieder gegenseitig zerfleischen. Zeigt allen, dass die Fans des 1.FC Nürnberg etwas Besonderes sind, steht wie eine Wand zum 1.FC Nürnberg und hinter der Mannschaft.

Unsere gemeinsame Liebe zum 1. FCN erfordert erneut eine starke Zusammengehörigkeit, trotz aller internen Reibereien. Bildet eine große Einheit und unterstützt alle gemeinsam, lautstark und farbenfroh, aber jederzeit fair, unseren und euren 1. FC Nürnberg.

OFCN-INFO vom 4. März 2010


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