Der 1.FC Nürnberg vor einer neuen Saison und vor einer völlig neuen Situation, die in der 121jährigen Geschichte nie vorgekommen ist: Der Erzrivale aus der Westvorstadt spielt nicht nur erstmals eine Liga höher als der Glubb, diese Liga ist auch das Ziel aller Sehnsüchte des Ruhmreichen. Schauen wir nun (mindestens) eine Saison lang in die Röhre? Wars das mit dem FCN? Reihen wir uns jetzt also ein in die Riege der Traditionsvereine wie Kaiserslautern, 1860 München, Rot-Weiß Essen? Oder ist alles halb so schlimm? Zeit in meiner Reihe “Der ewige Traditionsverein” zu Beginn der Saison auf diese Situation zu schauen und einen Ausblick zu wagen.

Am letzten Spieltag ist es passiert. Der FCN-Sieg in Hannover war zwar erfreulich, aber viele Glubberer waren dennoch niedergeschlagen: Die Fürther stiegen mit einer unfassbaren Leistung in die 1. Bundesliga auf! Tja, die warten net ewig bis wir uns “ausgekäst” haben! Die Glubberer sind enttäuscht, zumindest lässt das die maue Teilnahme an der Saisonspende in diesem Jahr vermuten.

Doch die Führung des 1.FC Nürnberg bleibt professionell, backt kleinere Brötchen (wie von mir gefordert) und macht seine Hausaufgaben: Schon frühzeitig hatte der Glubb seine Umgestaltung der Mannschaft angepackt und auch weitgehend abgeschlossen. Spieler mussten den Verein verlassen, darunter auch durchaus verdiente wie Margreitter und Behrens (#meiHanno), aber überwiegend Spieler, welche nicht mehr ganz erste Wahl waren (Andreas Lukse, Lukas Mühl, Oliver Sorg). Zusätzlich wurden Topleute wie Hack und vor allem Nürnberger gehalten, was mich gerade bei letzterem echt begeistert – und neue geholt: Carl Klaus, Florian Hübner, Christopher Schindler, Kilian Fischer, Lino Tempelmann und Taylan Duman.

Wie sich die verletzungsanfälligen Schindler und Hübner bewähren können, bleibt abzuwarten. Aber unter dem Gesichtspunkt, dass der Verein zu Corona-Zeiten echt gebeutelt ist, eine gute Wahl bei nahezu allen Verpflichtungen. Für eine genauere Betrachtung verweise ich gerne auf die Analyse von Flo Zenger hier bei Clubfans-United.

Zusätzlich kann der Glubb auf eine eingespielte Truppe zugreifen, die gerade mit der praxiserfahrenen und im letzten Drittel der vergangenen Saison erfolgreichen Raute, nebst Verpflichtung von Mats Möller-Daehli, Mut machen sollte. Und wer es ganz euphorisch möchte:

  • Das letzte Mal als wir mit einem Trainer in eine zweite Zweitliga-Saison gingen, stand der Aufstieg.
  • Der Aufsteiger Fürth erreichte in der Saison davor 44 Punkte bei 46 geschossen Tore, das gleiche was der FCN in der vergangenen Saison erreichte!

Womit wir also bei den Fürther wären:

Die Nummer 1 in Franken

Als die Grünen da in diesem “Stadion ohne brauchbaren Zuschauerschnitt” aufstiegen, zollte ich ihnen Respekt, den sie sich wirklich erarbeitet und verdient haben. In der ersten Euphorie druckten sich diese Nasen gleich noch einen “Gruß” an den FCN auf ihr Aufstiegsshirt, was ich persönlich ziemlich blöd fand. Wäre nach meinem Verständnis so, als hätte sich der Glubb nach dem Pokalsieg 2007 nicht “Pokalsieger” sondern “einziger Titelträger in Bayern” aufs Shirt gedruckt. Hätte ich auch doof gefunden, aber ich schweife ab. 😉

Also ist Fürth nun “Frankens Nummer 1”? Ganz einfach, sportlich sind sie das! Aber die “Nummer 1 in Franken” ist und bleibt der 1.FC Nürnberg, weil er mehr Fans, mehr Mitglieder, mehr Bekanntheit, mehr Titel, mehr Zuschauerschnitt, mehr Jahre in der 1. Liga, mehr Spiele international, mehr Fanclubs, usw.  hat!

Also, noch haben wir insgesamt die Nase vorne. Fragt sich nur wie lange noch. Sollte Fürth die Klasse halten, was ich als wahrscheinlicher erachte als einen Aufstieg des FCN, dann könnte auch das Umfeld in Richtung Fürth wandern: Mehr Zuschauer, Fans, Sponsoren. Wir müssen jetzt halt mindestens 1 Jahr mit schwachsinnigen Werbungen wie am Flughafen-Parkhaus leben, aber dafür wird der Glubb in den Zeitungen immer noch an exponierter Stelle geführt. 🙂

Fazit:

Es ist durchaus eine Saison auf die man sich freuen kann! Bleiben Leute wie Schindler, Hübner aber auch Shuranov und Möller-Daehli gesund, könnte es endlich wieder eine angenehme Saison werden. Der Kicker meint in seiner Prognose: “Der Club ist eingespielt, knüpft an das letzte Drittel der jüngsten Saison an und wird sich im oberen Tabellendrittel bewegen!

Verantwortliche wie Robert Klauß und Dieter Hecking kennen den Verein und sorgen für die nötige Ruhe. Im Stadion dagegen könnte es wieder laut werden, da endlich wieder Zuschauer ins Rund dürfen, was bei zunehmender Impfbereitschaft in diesem Land auch noch nachhaltiger wirken könnte, sodass bald wieder Auswärtsfans und Stehplätze zugelassen werden!

Also auf! Lasst uns ins Stadion gehen und schnell noch eine Saisonspende eintragen!

Alles für rot-schwarz


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