Das ist doch langsam nicht mehr möglich! Der FCN liefert klasse Spiele ab, aber holt zu wenig Punkte!? Aus den letzten 4 Spielen holte der Glubb 3 Punkte, das ist viel zu wenig. Aber der Mannschaft ist kaum etwas vorzuwerfen, weil sie kämpft, alles gibt und immer weiter Gas gibt. Fast erscheint es so, als würden wir jetzt den Fluch bekommen, weil wir jahrelang meinten “sachd doch keiner was, solang die alles geben und kämpfen”. Und jetzt sagt der Fußballgott “mal sehen, wie lange Ihr nix sagt”. 😉 Der 1.FC Nürnberg spielt gegen das Krisenteam Fortuna Düsseldorf 2:2 und belohnt sich zum wiederholten Male nicht für sein tolles Spiel. Wobei ein Nürnberger Spieler einen der unglücklichsten Halbzeiten seines Lebens erlebt haben dürfte: Julian Justvan, der zwei Elfmeter verschoss und zu allem Ãœbel auch noch das 2:2 per Eigentor in der 90. Minute beisteuerte. Tja, bei Glubb, da werden alle gequält – außer den Torhütern der Gäste.
Der FCN wollte von Anfang an zeigen, dass er mit einem Sieg gegen Düsseldorf endlich mal wieder in der Tabelle klettern kann. Die Fortuna wurde in der eigenen Hälfte eingeschnürt. Nürnberg mit Chancen: Justvan lupft auch Emreli, der aber am starken Florian Kastenmeier scheitert. Geht das schon wieder los mit den gegnerischen Torhütern?
In der 15. Minute Jubel im Max-Morlock-Stadion! Eckball für den Glubb und Justvan schlägt den Ball in den Strafraum, wo Eigengewächs Finn Jeltsch hochsteigt und einnetzt! TOOOR! 1:0 für Nürnberg! Das erste Zweitligator des Youngsters! Glückwunsch!
In der 22. Villadsen mit einer mutigen Schusschance, ehe Düsseldorf zum ersten Mal vor Reichert auftaucht. Aber Johannessons Schuss geht vorbei und Reichert wäre da gewesen. Dann wieder Nürnberg: Emreli auf Tzimas, der mit dem Rücken zum Tor einen Kopfball ansetzt. Schade, da wäre Zeit gewesen, den Ball anzunehmen. Zu dem Zeitpunkt 70 % Ballbesitz FCN. In der 33. Minute Tzimas mit einem verdeckten Außenristschuss, herrlich gemacht, doch Kastenmeier fliegt und hält. Mit dem 1:0 geht es in die Pause.
Das Bild bleibt aber das gleiche: Nürnberg drückt. In der 55. Minute wird ein Düsseldorfer angeschossen und Schiedsrichter Lars Erbst entscheidet nach dem Gang zum TV-Gerät auf Elfmeter für den Glubb. Justvan schnappt sich den Ball und schiebt den Ball in die Mitte des Tores, wo Kastenmeier halten kann. Oh mann.
Bei der nächsten Unterbrechung meldete sich wieder der VAR: Kastenmeier hatte sich zu früh bewegt. Nürnberg darf noch mal schießen. Doch wieder tritt Justvan an. In Ulm hatte man dereinst erfolgreich gewechselt (Schleimer übergab an Duman), diesmal versucht er es erneut: Kastenmeier hält den weitaus besseren Schuß erneut.
Nun Düsseldorf im Aufwind und plötzlich wieder VAR: Soares hatte seinen Gegenspieler geschubst, kann man geben: Elfmeter. Johannesson nagelt den Ball ins Netz. 1:1. Statt einer beruhigenden Führung, nun Kurs auf Unentschieden. Und Nürnberg wirkte in der Folge müde. Die Fortuna nun am Drücker: In der 77. kommt Haag zum Schuß und Reichert klärt den Ball Weltklasse an den Pfosten!
In der 84. plötzlich ein geiler Gedankenblitz von Jander, der Tzimas steil schickt und der Grieche allein vor Kastenmeier den Ball ins lange Eck lupft! TOOOR! Mega gemacht! Sauber, Jungs! 2:1!
Aber der Glubb nun immer mehr in der Defensive, Düsseldorf wirft alles nach vorne. 90. Minute, Ecke von Johannesson und im Zentrum kommt Vermeij zum Kopfball, doch Justvan berührt den Ball als letztes und er schlägt im linken Eck ein. 2:2.
Und wieder landete der Schlussmann des Gegners in der Elf des Spieltages: Nach Heuer Fenandes vom HSV und Krahl von den Roten Teufeln, ist es der 3. in den letzten 4 Spielen.
Fazit:
Das glaubst Du nicht! Nürnberg muss in der ersten Hälfte das 2:0 machen. Dann bekommt man das Elfmeter-Geschenk und müsste da eigentlich das 3:0 machen – dann wäre das Spiel gelaufen. So verpasst Du sogar das 2:0 und musst den Ausgleich hinnehmen. Aber kein Vorwurf an Justvan, das kommt leider vor, wenn man in Nürnberg spielt. Bei Hoffenheim hat er keinen einzigen verschossen. Ich finde nur, wenn ich den erste verschieße, dann lasse ich den nächsten ran.
Ansonsten macht die Truppe Freude. Sie sind müde irgendwann, dennoch gegen sie immer weiter Gas. Vergessen die Zeiten, als der Glubb nur 1x aufs Tor schoss. Aber es schmerzt, dass die Jungs sich nicht belohnen.
Statistik: Tore 2:2, Torschüsse 14:13, Ballbesitz 55:45%, Zweikampfquote 43:57%, Ecken 12:5. Gerade die Eckbälle sind unser Kryptonit! Obwohl wir heute endlich durch einen zum Erfolg gekommen sind, muss bei 12 Ecken mehr rausspringen – und man darf nicht hinten ständig nach Eckbällen Tore fangen.
Jetzt hat Nürnberg ganz schön Punkte liegen lassen. Beim HSV musst Du aufgrund der vielen Chancen gewinnen – kannst zwar auch verlieren gegen Ende, aber das würde nicht zu meinem Vortrag passen – dann lässt man gegen Lautern nicht nur einen Sieg, sondern einen Kantersieg liegen, um dann in Paderborn in der 96. Minute das gerechte Unentschieden herzuschenken. Das wären in einem etwas glücklicheren Fall 5 Punkte, die man verschenkt hat – mit den Düsseldorf-Heimspiel sogar 7, was die Tabellenführung mit 26 Punkten bedeuten würde, da Paderborn ja 2 Punkte weniger hätte. Es wäre zum Greifen nah, aber real sind wir auf Platz 12.
RelVoSprung -4/+7:
Was mich zum RelVoSprung bringt. Hier bleibt alles gleich. Nur die Teams haben sich geändert: Paderborn ist weiterhin Tabellenführer nach dem 3:1-Sieg bei Elversberg. Auf zwei nun der Hamburger SV nach einem 3:1-Sieg in Karlsruhe und auf 3 plötzlich Kaiserslautern durch ein 3:0-Sieg beim FC Schalke.
Am Tabellenende blieb alles gleich: Regensburg Letzter durch ein 0:1 gegen Magdeburg, davor Münster nach einem 0:1 gegen Köln und auf dem Relegationsplatz Ulm nach einem 1:1 gegen die Westvorstadt.
Der Abstand zwischen Nürnberg (Platz 12 und 19 Punkte) und der Westvorstadt (Platz 13 und 14 Punkte) ist auch der einzige größere Abstand in der Tabelle, ansonsten hängen alle nach beinander.
Sondertrikot:
Der 1.FC Nürnberg präsentierte mal wieder ein Sondertrikot zu diesem Heimspiel – und seine traditionellen Probleme damit: Es war angekündigt, als ein “Trikot von den Fans für die Fans”. Sofort dachte ich an ein eingearbeitetes Nürnberg-Wappen, die Burg auf dem Trikot oder den Frankenrechen. Aber es stand nur “Eingetragener Verein” anstelle des Sponsors auf dem Model 1996, als man mit ARO auf der Brust durch die Regionalliga (heute 3. Liga) maschierte.
Doch wie immer gibt es extrem viele Fans, die das käuflich erwerben möchten – und damit wären wir beim traditionellen Problem. Schon Samstag Morgen war das Netz voll mit “wieder ist der Online-Shop zusammengebrochen”. Dann sah man Bilder, als die Fans am Clubhaus bis in die Adlerstrasse standen – und endlich an der Ladentheke angekommen, gab es nur noch XS und S. Nicht wenige Fans fühlten sich aber so richtig veräppelt, als auf 11TeamSports das Trikot auch auftauchte und bald ausverkauft war.
Ich hoffe nur, dass das ein “Probelauf” war, damit man in 2025 mit dem Sondertrikot “125 Jahre 1.FC Nürnberg” nicht diese Probleme hat. Auch verstehe ich nicht, warum sie nicht Vorbestellungen unter den Mitgliedern ermöglichen. Da könnte man Werbung für die Mitgliedschaft machen, könnte die eigenen Mitglieder besänftigen und hätte eine Planungsgröße, wie das Trikot angenommen werden würde.
Fans:
Bei herrlichem Wetter, aber sehr kalten Temperaturen fanden sich 36.111 Zuschauer im Station ein. Zwei Blöcke von den Gästen voll, aber irgendwie hatte ich mit mehr gerechnet bei diesem Traditionsverein aus dem Rheinland. Stimmungsmäßig machten sie ordentlich was her – nur sie haben mir zu oft gejubelt.
Die Nordkurve dagegen stand an diesem Tag im Zeichen der Trauer um den Vorsänger Stefan Hetzel, der nach dem Heimspiel gegen Kaiserslautern im Alter von nur 41 Jahren verstorben war.
Ãœber dem Block der Ultras hing das Banner “Ultras Forever – Hetzel – Forever Friends” und “Die Kurve schaut auf deinen Platz und sieht die Umrisse, die nie verblassen”
Vor dem Podest wurden Kränze und Blumengestecke und verschiedensten Fanorganisationen niedergelegt und vor dem Spiel wurde zu seinem Gedenken sein Song über die Stadion-Lautsprecher gespielt.
Wie immer ist es schwierig, danach wieder zum Fussball zurück zu kommen, aber Hetzel liebte diesen Sport und diesen Verein ja auch. Für unseren Glubb geht es am kommenden Freitag nach Elversberg, am 6. zum 6.! Hoffen wir auf ein Nikolaus-Geschenk für das rot-schwarze Frankenland!
Für immer rot-schwarz
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Tags: Clubspiel, Düsseldorf, Sondertrikot
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