…dann bekommst Du sie hinten” ist eine alte Fussballweisheit, oder wie man in Franken sagt “a alde Hackn”! Mehrere Hochkaräter um das 2:0 zu machen wurden liegengelassen, dann kommt der Gegner kurz vor dem Ende noch einmal vor – und der Sieg ist weg. Der 1.FC Nürnberg spielt gegen Erstligaabsteiger Holstein Kiel 1:1-Unentschieden und bleibt im Tabellenkeller stecken. Zwar ist es kein Abstiegsplatz, aber wirkliche Entspannung ist es auch nicht. Aber die Truppe entwickelt sich langsam, es deutet sich ab und zu an, was die Truppe mal zu leisten im Stande sein könnte. Mal sehen, ob das “schwierige Umfeld” so lange Geduld hat.

Der Glubb legt gut los! Bereits in der 4. Minute ist Zoma im Strafraum durch, fällt  (offenbar kein Foul) und Justvan kommt zum Schuss, der wird aber geblockt. So einen Anfang wollen wir sehen!

In der 28. Minute spielt Justvan einen Ball steil nach vorne, die Kieler Johansson und Keeper sind sich uneins und der schnelle Zoma kommt angerauscht, zieht vors Tor und jagt den Ball unhaltbar unter die Latte ins Tor! TOOOR! 1:0! Was für ein geiles Ding! Der erste Treffer für den 21jährigen Zoma (siehe Bild)!

Dann die 42. Minute und wieder ist Justvan Ausgangspunkt über die linke Seite. Per Aussenrist spielt er einen Ball vors Tor, wo Zoma wieder angerauscht kommt und das Ei an die Unterlatte hämmert, auf die Torlinie und raus. Wembley lässt grüßen. Doch die Uhr des Schiedsrichters vibriert nicht.

Nur eine Minute später eine dicke Möglichkeit für Kiel, doch Reichert ist auf dem Posten.

Nach der Pause drückt der FCN weiter. Wieder ist Zoma durch, doch wird es beim Schuss gestört, sodass Krumrey klären kann (50.).

In der 53. checkt Kapralik Gruber im Zweikampf zur Seite und steht alleine vor dem Tor – und zielt zum Glück für Nürnberg vorbei. Spätestens jetzt zieht sich Schiedsrichter Timo Gansloweit den Zorn des Nürnberger Publikums zu. Dazu später mehr.

Unglaublich wurde der Chancenwucher des Glubbs in der 57. Minute, als der Kieler Torwart einen Schuss von Lubach klatschen lässt und Zoma den Ball aus 2 Metern in die Wolken jagt. 

Dann kommt Grimaldi in die Partie, Klose will das 2:0 erzwingen. In der Tat hat der 34 jährige in der 78. eine Kopfball-Möglichkeit, die Krumrey über den Querbalken lenkt.

Und schließlich kommt es, wie es kommen musste: In der 86. Minute kann Bernhardsson von links in den Strafraum flanken, wo Johansson völlig frei zum Kopfball kommt und über Reichert hinweg ins lange Eck trifft. 1:1.

In der 89. hat der eingewechselte Biron noch mal eine Chance, scheitert aber an der Fussabwehr des Kieler Schlussmannes. Aus.

Fazit:

Schade, das war ein gutes Spiel. Wenn das 2:0 fällt, ist die Sache hier durch, die Chancen waren da. Hoffentlich platz eines Tages der berühmte Knoten und dann müssten es ja Kantersiege werden, was die Jungs Chancen vergeben!?

Bei den Spielern hat mir Markhiev wieder gut gefallen, wenn er auch eher unauffällig war heute. Zoma scheint seine Schnelligkeit immer besser zu nutzen, dagegen hat sich Biron scheinbar nicht weiterentwickelt. Unfassbar, dass Stepanov und Telalovic nicht an ihm vorbeikommen.

Statistik: Tore 1:1, Torschüsse 16:12, Ballbesitz 40:60%, Zweikampfquote 49:51%, Ecken 3:7, xGoals 1,56:1,11! Kiel war natürlich ein guter Gegner, aber das Torschussverhältnis von 16:12 sagt halt auch nix über die Qualität der Chancen aus – da ist xGoals schon klarer in der Aussage.

Aber leider hat wieder, wie schon im Hertha-Spiel, der Schiedsrichter das harte Einsteigen der Kieler Spieler nicht unterbunden. Timo Gansloweit ließ gerade zu Beginn für meinen Geschmack zu viel laufen, zum Glück wurde nicht wieder einer von unseren Leuten vom Platz getreten.

RelVoSprung -12/+1

Einen Platz über den Strich ist man noch, Dresden weiter auf dem Relegationsplatz (2:2 in Münster). Auf Platz 17 Bochum, die Hertha 3:2 schlagen konnten und Letzter bleibt Magdeburg, trotz eines 0:0 in Darmstadt.

An der Tabellenspitze Elversberg nach einen unfassbaren 6:0-Heimsieg über die SpVgg aus der Westvorstadt, vor Schalke (0:3-Sieg in Hannover) und Paderborn (4:3 gegen Bielefeld).

Fans:

Es wird langsam winterlich, dennoch kamen über 31.000 Zuschauer ins Max-Morlock-Stadion, Respekt. Die Nürnberger Ultras eröffneten das Spiel mit Rauchschaden in rot und schwarz, scheinbar anlässlich des 10. Geburtstages der “Kaos Bagage”. Die Stimmung war gut, aber klar, man führte ja auch die meiste Zeit im Spiel.

Respektabel auch die Anerkennung beim Nürnberger Publikum. Kein Pfeifkonzert als die Mannschaft nach dem Spiel in die Kurve kam, sondern aufmunternder Applaus. Man sieht einfach, dass sich die Jungs voll reinhängen.

Nun müssen sich die Jungs am kommenden Sonntag in Kaiserslautern voll reinhängen. Die Pfälzer haben als Tabellenfünfter derzeit einen Lauf, das Siegtor in Karlsruhe gelang ihnen in der Nachspielzeit. Das wird schwierig, denn gerade Prtajin ist mit 8 Toren auf Platz 2 der Torschützenliste – und ja, ich hätte ihn damals gerne bei Nürnberg gesehen.

Allerdings dürfte der schnelle Zoma auswärts öfter kontern können. Hoffen wir das beste, ich werde vor Ort sein und den Glubb unterstützen!

Alles für rot-schwarz


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