Nachdem ich ja bereits letzte Woche zurecht die bunten Fußballschuhe einiger Profis kritisiert hatte fuhr mir diesen Samstag im Stadion der Schreck in die Knochen. Unser geliebter Linksverteidiger Javier Pinola betrat mit neon-orangenen Fußballschuhen das Feld. Gruselig. Gut, der Ekici hatte auch solche Treter an,aber einem türkischen Mitbürger kann ich derartige Geschmacksentgleisungen zugestehen. Bei Pino, dem Nürnberger mit argentinischen Migrationshintergrund war ich aber doch sprachlos.

Solche Schuhe hätten auch Jupp „Osram“ Heynckes gut gestanden. Nachdem seine Leverkusener gegen aggressive und kampfstarke Nürnberger verloren hatte heulte Heynckes rum wie brutal und gemein diese Nürnberger doch gespielt haben und das seine Spieler geschützt werden müßten. Tja, Freunde für “Hacke, Spitze, 1-2-3” gibt’s halt was auf’n Sack, ganz einfach. Der soll mal auf einen fränkischen Amateurfußballplatz gehen. Bei Renato-Augusto-mäßigen Übersteigern gibt’s da was auf die Socken mit dem Hinweis „Gschwanzt werd net“.

Doch die modischen Verfehlungen in der Bundesliga gehen weiter. Als ich am Freitag Abend das Revierderby zwischen Borussia Dortmund und Manuel Neuer verfolgte, fielen mir einige Dortmunder Spieler mit einem schwarzen Schal auf. Vielleicht bin ich ein alternder Fußballspießer aber das geht ja mal gar nicht. Was kommt denn als nächstes? Wärmende Stulpen über den Stutzen oder ein Muff für die frierenden Fingerchen? Aber hallo, mein lieber Herr Gesangsverein. Als ich noch Fußball spielte, so kurz nach dem 2. Weltkrieg, da haben wir im Winter noch auf Schnee mit Fußbällen aus Eis gespielt. Für die Fußbälle hatten wir über Nacht Wasser in Formen gegossen und gefrieren lassen. Und das nachdem ich um 2 Uhr morgens schon Zeitungen während eines Schneestrums ausgetragen hatte. Wir hatten ja nichts damals. Also Männer nicht vergessen: Fußball ist doch ein Männersport. Rettet die Wale!


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4 Kommentare zu “Das Wort zum 21. Spieltag: Weicheier und schwarze Schals”

  1. “Gschwanzt werd net”
    Das gehört im Pegnitzgrund schon zum guten Ton! 😀

  2. belschanov sagt:

    “Unser geliebter Linksverteidiger Javier Pinola betrat mit neon-orangenen Fußballschuhen das Feld. Gruselig. Gut, der Ekici hatte auch solche Treter an, aber einem türkischen Mitbürger kann ich derartige Geschmacksentgleisungen zugestehen. Bei Pino, dem Nürnberger mit argentinischen Migrationshintergrund, war ich aber doch sprachlos.”

    Warum soll das Tragen von neon-orangenen Fußballschuhen bei einem Türken anders zu bewerten sein als bei einem Argentinier?

  3. Muffi8 sagt:

    @belschanov:
    weil unsere türkischen Mitbürger nun mal gerne neon tragen und mich das dann nicht überrascht:)

  4. belschanov sagt:

    @Muffi8:

    Ist mir noch gar nicht aufgefallen.

    Danke für die Info.

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