Wie sehr hätten wir vor dem Spiel ein 2:2 gefeiert?! Ein Punkt bei einer Aufstiegsaspiranten? Wo wir doch ein Derby “grundsätzlich” verlieren? Aber der FCN hat heute ein gutes Spiel gemacht und wieder mal in der Nachspielzeit im Ronhof ein Tor kassiert! Das ist echt zum Kotzen! So steht unterm Strich ein 2:2-Auswärtspunkt mit viel Schulterklopfen, das sich aber wie eine Niederlage anfühlt und uns in der Tabelle kaum was bringt. Immerhin macht der Auftritt der jungen Neulinge Lust auf mehr.

Das Bild vom letzten Derbysieg in 2017 hat inzwischen Symbolcharakter, denn der Glubb ist gerade dabei seinen Status als “Nummer 1 in Franken” zu verspielen. Noch sind wir mehr, noch sind wir größer, aber sportlich scheint und Fürth in dieser Saison enteilt. Umso erfreulicher, dass der Glubb von Anfang an im 268. Frankenderby mitspielte und zu Chancen kam.

Der erst 19jährige Erik Shuranov kam zu seinem ersten Startelf-Einsatz, eine mutige Entscheidung von Trainer Klauß. Gutes Pressing von Beginn an und Möller Daehli mit einem ersten Warnschuss. Doch wie so oft sind es dann die Gegner, die mit der ersten ordentlichen Aktion die Bemühungen zerstören. Handwerker hinderte Meyerhöfer nicht an der Flanke und in der Mitte stand Mühl falsch, sodass Nielsen völlig frei einköpfen konnte. 1:0.

Aber der Glubb steckte nicht auf! Shuranov hatte nach einer gelungenen Flanke von Handwerker (!) eine riesen Möglichkeit, doch köpfte leider genau auf den Kleeblatt-Keeper. Im Gegenzug eine gelungene Aktion bei den Grünen, doch Mathenia stark beim Rauslaufen.

Kurz vor der Pause ein Freistoß von Geis auf den 2. Pfosten, wo sich Schäffler gegen 2 Fürther durchsetzen und nach innen vor das Tor köpfen konnte. Leider setzte Valentini in der Mitte aus 5 Metern den Ball über das Tor. Pause.

Nach dem Pausentee der Glubb gewohnt stärker und so auch heute! Möller Daehli zieht die Aufmerksamkeit auf sich, läuft quer vor dem Strafraum und legt auf Valentini ab, der eine Schuß versucht: Abgefälscht dreht sich das Ding in den langen Winkel! JAAA! 1:1! Toor! Endlich!

Und wieder eine Besonderheit! Der FCN stellt nach einem eigenen Treffer NICHT das Spielen ein! Mach weiter Druck! Wieder Shuranov mit einer Möglichkeit, nachdem er erst den Ball verfehlte, dann aber den Nachschuß aufs Tor brachte.

Dann die 76. Minute: An der Außenlinie erkämpft der Glubb einen Ball zurück, entscheidend Valentinis Krätsche, behauptet den Ball und Nürnberger zieht in die Mitte vors Tor. Von der Mitte passt er wieder nach rechts, wo Shuranov völlig freisteht und das Ding in die Maschen haut! 2:1 für Nürnberg! Wahnsinn! Tolles Händchen von Robert Klauß!

Doch dann kam die Nachspieltzeit und Fürth drückte. Nun igelte sich der Glubb hinten ein, statt früh stören. So kam was kommen musste: Flanke von links auf Nielsen, der verpasst aber Abiama gleich neben ihm ungestört köpfen darf: Tor. 2:2. Mathenia chancenlos und verzweifelt ob seiner Vorderleute. Gerade Mühl sah bei dieser Geschichte sehr schlecht… Aus.

Fazit:

Zuerst die Frage, die wohl jeder Fan im Kopf hatte (nein, nicht warum Mühl spielte): Warum zeigt man diese Leistung nicht gegen Braunschweig und Osnabrück? Das sah richtig gut aus, man kreierte Chancen. Nur an Shuranov lag das dann doch nicht!

Statistik: Tore 2:2, Torschüsse 10:21, Ballbesitz 61:39%, Zweikampfquote 49:51%, Laufleistung 117:114km, Ecken 9:4. Hier blutet einem das Herz! 21 Torschüsse bei einem Auswärtsspiel beim Tabellendritten! Und vor allem eine positive Zweikampfquote! Zu ärgerlich, dass man sich das noch nehmen hat lassen.

Es wäre die Befreiung gewesen! Man hätte damit auch die Saison bei den Fan “retten” können. Denn seit 2017 konnte man das Frankenderby nicht mehr gewinnen! Man muss sich mal vor Augen führen: Von den letzten 10 Derbys konnte der Glubb nur ganze 2 gewinnen! Fürth gewann 6 Stück!

Vor allem war es jahrelang so, dass der FCN oben stand und Fürth unten – und trotzdem ging das Ding an Fürth. Heute hätte man das mal umdrehen können. Sich selbst retten und die Westvorstadt aus dem Aufstiegsrennen kicken können. Hätte…. so heißt es weiter zittern.

RelVoSprung -18/+6 Punkte

Hier kann man nur sagen: Danke St. Pauli! Denn der Sieg der Hamburger in Osnabrück hat unseren Vorsprung vergrößert und den Punkt – wenn man so will – “vergoldet”. Aber auch nach Aue geht ein Gruß für den 2:0-Sieg über Sandhausen. Wenn wir grad dabei sind, grüßen wir den SSV Jahn Regensburg, der heute ein 1:1 in Würzburg erspielten und drücken ihnen feste die Daumen für das Nachholspiel in Osnabrück.

Nun ist Länderspielpause und ich finde, diese Zeit sollte man nutzen, die jungen noch weiter einzubauen. Bitte auch in der Defensive. Denn die Defensive hat Shuranov den Titel “Derbyheld” geklaut!

Und dann muss am Sonntag in 14 Tagen ein Sieg gegen Paderborn her, wenn man weiterhin noch eine Chance haben will!

Alles für rot-schwarz


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2 Kommentare zu “Fürth – FCN 2:2! In der Nachspielzeit die Derbysieg-Befreiung verspielt!”

  1. Chris sagt:

    Deine Frage ist leicht zu beantworten. Wir können nur gegen Gegner gut spielen die selber den Anspruch haben das Spiel zu machen und sich dadurch Räume auftun. Da haben wir dann auch die passende Mannschaft für. Schnelle Spieler aber gerade im mittelfeld wenig Körper. Das kommt uns dann entgegen wenn es schnell umschaltmomente gibt aber eben gar nicht wenn es wenig Raum und damit viele 1 zu 1 Duelle gibt. Zumindest im offensiven Bereich. Warumin unserem defensiv Verhalten häufig zu wenig Einsatz gezeigt wird kann ichh leider auch nicht sagen. Sorry aber es gibt häufig unberichtigte Kritik an Mühl bzw zu harte. Heute ist das leider aber nicht der Fall. Warum er beim 2:2 den Kopf einzieht weiß wahrscheinlich nur er alleine und warum er bei 0:1 2 Meter vom Gegner weg und dazu auf der äußeren Linie deckt verstehe wer will. (glaub zumindest das es beim 0zu1 Mühl war bin aber jetzt nicht 100 prozentig sicher)

  2. @Chris: Ich würde auch nicht mehr auf Mühl setzen, aber leider ist Margreitter zu oft verletzt. Cool wäre halt, wenn man hier auch einem jungen Spieler eine Chance geben könnte, der es vielleicht so zurükgibt wie Shuranov!
    Auf jeden Fall muss die Truppe gegen Paderborn und in Würzburg wieder so engagiert spielen, dann reissen wir da auch was!

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