So haben wir uns die Rückkehr von El Capitano Hanno Behrens mit seinem neuen Verein in Max-Morlock-Stadion vorgestellt: Die Glubberer feiern und huldigen ihn verdienterweise für seine Leistungen im Trikot des FCN, anschließend wird ein Glubb-Sieg ohne Gegentor eingefahren – und dann huldigen wir Clubfans ihn wieder! So geschehen am heutigen Abend! Die Geschichte des Spiels schrieben aber zwei andere Spieler: Eric Shuranov mit dem Tor des Tages und Lukas Schleimer, der bei seinem Debüt mit dem ersten Ballkontakt jenes Tor mustergültig vorbereitete! Ansonsten war das Spiel durchaus durchwachsen, aber “im Stile einer Spitzenmannschaft” wurde der Sieg – wenn auch glücklich – eingefahren!
Das Spiel begann ordentlich, der FCN kam immer wieder zu kleineren Chancen und hatte den Gegner im Griff. Erst nach einer halben Stunde kam der Gast aus dem hohen Norden zu Möglichkeiten und hatte gleich die hochkarätigeren Chancen: Nach einer Ecke gab mehrere Einschußmöglichkeiten, aber die vielbeinige Abwehr des Ruhmreichen konnte jedes Mal klären. So ging es mit 0:0 in die Halbzeit-Pause.
Nach dem Wiederanpfiff wurde die Hansa immer frecher, Mathenia immer auf dem Posten. Plötzlich marschierte der wuchtige Mamba alleine auf das Nürnberger Tor zu, doch Mathenia parierte mit einem Spagat! Überragend!
Nun der angesprochene Wechsel beim 1.FC Nürnberg: Für Borkowski und Dovadan kamen Shuranov und Schleimer. Ein Ballgewinn des FCN und schnelles Umschalten. Kombination über Schindler und Kraus bis an den Strafraum, wo Valentini den Ball auf Schleimer nach rechts außen leitet, der dann mit seinem ersten Ballkontakt an die Torauslinie dribbelt und von dort wuchtig in den Rückraum passt. Dort kommt Shuranov angerauscht und hämmert das Ding in die Maschen! TOOOR! Explosion! 1:0! Super Tor!
Das war etwas überraschend, dementsprechend wütend rennt nun die Hansa-Kogge an. Nürnberg selbst unternahm aber auch immer wieder Vorstöße, immer wieder über Schleimer. Doch es sollte noch das übliche Glubb-Zittern werden: In der 89. Minute kommt Hanno zum Kopfball, Mathenia kann abwehren doch in der Mitte kann Munsy ins leere Tor schieben…. von Handwerker gestört trudelt der Ball am rechten Pfosten ins Aus. Das war DIE Möglichkeit!
Letztendlich schaukelte der Glubb die Partie nach hause und feierte den 3. Heimsieg in Folge! Wie lange gab es das nicht mehr!
Fazit:
Ganz ehrlich, das war schon wieder so ein Spiel, das wir in den letzten beiden Jahren wohl vergeigt hätten. Und wie schon in Regensburg möchte ich wieder Christian Mathenia hervorheben! Hast Du einen Torhüter, der mal ein zwei schwierige bis unmögliche hält, dann kannst Du auch Spiele gewinnen.
Auch hat mir Dovedan heute wieder gut gefallen, am besten war sein Zweikampf in der Nähe des eigenen 16ers, als er gegen den viel größeren Mamba als Sieger hervorging. Von Shuranov und Schleimer hab ich schon geschwärmt – und wenn ich meckern wollte, dann würde Valentini nennen: Er gibt zwar den Pass zu Pass zum Tor, aber in der 1. Hälfte war er oft der Fehlpass im Offensivspiel. Aber gut, ich mecker ja nicht, schlimm genug dass ich arbeiten musste und dem Glubb nebenher auf dem Laptop mit einem Auge schauen musste.
Statistik: Tore 1:0, Torschüsse 10:17, Ballbesitz 48%:52%, Zweikampfquote 50:50%, Ecken 6:4. Die Statistik bestätigt meine Wahrnehmung, dieser Aufsteiger war sehr stark heute im Max-Morlock-Stadion!
RelVoSprung +1/+9
Na heute muss ich ihn auf jeden Fall notieren, den RelVoSprung! Denn ich weiß nicht wie lange das her ist, dass beide Wert POSITIV waren! Doch der Glubb ist (wohl vorübergehend) auf Platz 2 der Tabelle und so manch einer denkt sich wie Trump: Stop the count!
Auf dem anderen Platz auf dem heute gespielt wurde, verloren die Knappen auf Schalke gegen den KSC mit 1:2! Das Siegtor war ein absolutes Traumtor. Solltet Ihr Euch ansehen.
Update: Leider blieben wir nicht auf dem 2. Platz, denn Paderborn hat mit einem 4:1-Sieg in Aue den dortigen Trainer Shpilevski gekickt und Pauli hat mit ebenfalls 4:1 Aufsteiger Ingolstadt abgefertigt. Auch wenn viele am Freitag-Abend “STOP THE COUNT” geschrien haben, wichtig ist am Ende der Saison, wo wir stehen!
Fans:
Sehr schön habt Ihr das gemacht, Leute. So einen Empfang mit Plakaten und Applaus habe ich mir erhofft, auch wenn ich heute nicht dabei sein konnte. Hanno hat das verdient.
Leider war es aber so, dass man während des Spiels die Nürnberger Fans weniger gehört hat. Die zahlreichen mitgereisten Rostocker haben ordentlich Radau gemacht. Nun, das liegt sicherlich daran, dass deren Fanszene wieder aktiv ist, während die Nürnberger Ultras verkündeten, dass “die Zeit noch nicht gekommen” sei. Die Stehplätze, die in im MMS sonst immer den Ton angeben, waren heute eher von “stillen Bewunderern” besetzt (hab ich mir so sagen lassen).
Ich finde es echt schade, denn man kann sich über “nicht spielbezogenen Support” oder “Einheitsbrei” der Ultras beschweren, aber laut waren sie immer! Über 90 Minuten! Und das auch auswärts, am Montag-Abend in Lübeck!
Aufgrund der pandemischen Lage und der Vermutung, dass wohl nach den Bundestagswahlen die Corona-Regeln wieder angezogen werden dürften (ein Schelm wer böses dabei denkt), werden wir auf die Stimmung Ultras Nürnberg wohl noch länger verzichten müssen, wenn die Entscheider ihre Meinung nicht ändern.
Ob der Rest der Kurve bis dahin geduldig wartet und sie mit offenen Armen empfängt, bleibt abzuwarten. Die ersten Unmutsbekundungen waren schon zu vernehmen.
Vielleicht ist es ja möglich gesammelt zu Auswärtsspielen zu fahren, wo wieder alle dabei sein können. Das nächste Spiel beim Hamburger SV böte sich da an. Denn da braucht unser Mannschaft wieder jede Stimme im Gästeblock!
Alles für rot-schwarz
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