Jeder hatte auf eine Reaktion nach dem 0:5 gegen Ingolstadt gehofft. “Kann mal passieren, wichtig ist was danach kommt” hab ich jedem erzählt. Tja, eine weitere Klatsche. Der 1.FC Nürnberg verliert beim Karlsruher SC mit 4:1 und präsentiert sich brutal verunsichert (Bild vom Sieg 2020). Eigentlich war ja der Gegner nach einem 0:2 gegen Sandhausen verunsichert, aber wir haben den erstmal richtig auf gebaut. Hatte ich hier nach dem 1:0-Sieg in Düsseldorf den Abschied vom “Aufbaugegner Nürnberg” gefeiert, so muss ich heute verkünden, dass er wieder da ist. Erst den Tabellenletzten und dann die Krisen-Karlsruher. Da muss sich einiges ändern!
Der Glubb brauchte eine Viertelstunde bis er ins Spiel fand, doch es brauchte aber noch mal eine solche bis zum ersten Torschuss! Der hatte es aber in sich: Freistoß halbrechte Position, alles wartet auf eine Flanke von Geis, doch der macht den Basler und überrascht Torwart Gersbeck mit einem schlitzohrigen Direktschuß! TOOOR! 1:0!! Sehr geil!
Kurz vor der Pause kam aber dann der KSC: Erst ein Lattenkracher und wenig später der 1:1-Ausgleich durch Hofmann. Sehr glücklich, da der Pass zum Torschützen abgefälscht war, doch in der Entstehung trabte Tempelmann neben Goller her und störte nicht die Vorarbeit. Pause.
Nach der Pause drückte der KSC, doch die dickste Möglichkeit hatte der FCN: O’Shaughnessy lässt als letzter Mann den Ball durchrutschen, weshalb Schäffler allein vor dem Tor steht. Doch Cheffe versagt. Den MUSS man machen, wenn man ein “Knipser” ist sowieso.
Fünf Minuten später: Eckball für blau, Hoffmann köpft ans 5er Eck wo Goller den Ball ins Tor wuchtet. 2:1.
Noch mal 5 Minuten später der KSC wieder am Drücker, ein weiter Ball geht nicht ins Toraus, wird erlaufen und auf Hoffmann gespielt. Der nutzt die zögerliche Art von Suver und setzt einen Gewaltschuss aufs kurze Eck – Mathenia kann nicht reagieren. 3:1.
Trainer Klauß wechselte kräftig, nahm den erneut blassen Shuranov vom Feld, aber mehr als ein paar Schusschancen sprang nicht mehr raus.
In der Schlussphase durfte Relegations-Held Schleusener noch mal mitmachen und wurde von Sörensen im Strafraum gefoult. Wanitzek verwandelte den Strafstoß sicher zum 4:1. Aus.
Fazit:
Diese Truppe ist in einem großen Loch! Schindler, der kurzfristig mit muskulären Problemen ausfiel, ist schwer zu kompensieren, schon gar nicht durch Suver. Nichts gegen den Jungen, aber als Azubi konnte ich auch net meinen Chef ersetzen.
Krauß und Tempelmann sind in der Hinrunde die Stützen der Mannschaft gewesen – jetzt sind beide in einem tiefen Leistungstal. Doch jetzt fallen Unzulänglichkeiten von Valentini & Co. stärker ins Gewicht.
Statistik: Tore 4:1, Torschüsse 20:13, Ballbesitz 55%:45%, Zweikampfquote 49:51%, Ecken 12:7. Die Zweikampfquote zeigt, dass die Truppe nicht so unterlegen war, wie es das Ergebnis andeutet. Aber die Frage ist eben, warum die Truppe so auseinanderfällt? Wie gegen Ingolstadt und auf Schalke?
Erschreckend für auch die geballte Harmlosigkeit im Sturm! Shuranov ist gar nicht zu sehen, Schäffler trifft plötzlich keinen Möbelwagen mehr, Dovedan ruht sich scheinbar auf seinen 3 Toren in Aue aus, ale anderen “sind nicht so weit”. Ich verstehe es echt nicht, denn in der Hinrunde war die variantenreiche Auswahl unserer Stürmer ein echter Trumpf!
RelVoSprung -7/+10:
Der Glubb ist erstmal weiterhin auf Platz 7, doch die Spitzengruppe entfernt sich immer weiter von uns. Bremen liegt nun auf Platz 1, gefolgt vom HSV auf Platz 2. Darmstadt und der FC St. Pauli könnten noch vorbeiziehen.
War auch irgendwie klar, dass unser FCN nach dem 9 Spiele währenden Abwechseln zwischen Sieg, Niederlage, Sieg, Niederlage diese Serie mit 2x Niederlage beendet – und nicht 2x Sieg.
Fans:
Schön, dass wieder Fans zugelassen waren! Nur leider hörte man im TV die Nürnberger nicht, was sicherlich am Standort des Sky-Mikrofons lag. Denn ständig hört man schwachsinnige “Kutten-Gesänge”, die nach jedem Fehlpass und -schuss mit “Loser, Loser” aufwarteten. Oder mit persönlichen Beleidigungen.
Schon klar, wird in Nürnberg auch gemacht, aber da bekommt keiner das Mikrofon vor die Nase gestellt.
DIESE LIEBE IST NICHTS FÃœR FEIGLINGE!
(via www.faszination-fankurve.de)
Ein guter Tag (nein, nicht zum Sterben), um diesen Slogan mal wieder zu zeigen!
Jetzt kommt am nächsten Samstag der SSV Jahn Regensburg ins Max-Morlock-Stadion zum 20:30 Uhr-Spitzenspiel! Die sind besser als unsere letzten beiden Gegner.
Nun erwartet keiner was! Vielleicht ist das die Chance!
Alles für rot-schwarz
Fotos: Danke, Rumpelmänni!
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Tags: Clubspiel
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