Wie geil ist das denn bitte!?! Der 1.FC Nürnberg ringt den Hamburger SV nieder und holt damit den ersten Heimsieg gegen die Hanseaten seit Januar 2011! Lange Zeit sah es nicht so aus, als könnte der Glubb mithalten, aber letztendlich brachte ein Fernschuss von Tim Handwerker die Entscheidung (Endlich wieder eine Siegeslaola)! Der FCN nun mit 3 Siegen in Folge! Doch das ist “nur” Fußball, das Spiel heute stand völlig im Zeichen des Krieges in der Ukraine. In den Zuschauerrängen waren oft die Farben blau-gelb zu sehen und beide Teams trugen zum Spielbeginn gelbe und blaue T-Shirts und zeigten ein Transparent “Gemeinsam für Frieden – Stoppt den Krieg”. Schöne Aktion, später dazu mehr, doch zurück zum Fußball.

Der Glubb überließ den Hamburgern in der 1. Hälfte fast komplett den Ball. 71% Ballbesitz für den HSV zur Halbzeitpause, so viel sei schon mal vorweggenommen. Nur gelegentlich kam der FCN zum Kontern, meist das Tor von Mathenia unter Belagerung. Nach 11 Minuten auf einmal der Glubb über links durch, Kilian Fischer passt nach innen, wo Köpke knapp am Tor vorbeischießt.

Im direkten Gegenzug kommt ein Hamburger allein vor Mathenia an den Ball, hat ihn schon überwunden, doch Sörensen kann noch vor der Linie retten. In der 15. Minute wieder der Glubb im Angriff: Nürnberger kommt im Strafraum zum Schuss, dieser wird im hohen Bogen abgefälscht, am langen Pfosten kann Köpke aus kurzer Distanz verwerten! TOOOOR! 1:0! Jawoll! So muss das!

Jetzt rannte der HSV wütend und mit mehr Druck an. Nürnberg mit Glück in dieser Phase, bis zur 25. Minute als der HSV schnell über rechts kam, der Glubb unsortiert. Der freigelaufene Jatta hatte an der rechte Strafraumkante keine Gegenwehr und zu viel Platz, so dass er überlegt in den Rückraum auf Reis ablegen kann, der gezielt ins lange Eck trifft. 1:1. Bis zum Pausenpfiff der FCN angeknockt.

In der Pause schien Robert Klauß die richtigen Worte gefunden zu haben: Nürnberg hielt nun besser dagegen, die Zweikämpfe gegen die wuchtigen Hamburger Spieler wurden nun öfter gewonnen. Vor allem Kilian Fischer, der aufgrund der Valentini-Quarantäne seinen 2. Startelfeinsatz bekam fiel nun immer häufiger positiv auf. Seine Balleroberungen und rausgeholten Eckbälle sprangen auf das Publikum über. Es war Dampf drin im fränkischen Spiel!

Die Hamburger, die unter der Woche im Pokal über 120 Minuten gehen mussten, schienen nun langsam an Kraft zu verlieren. Doch wie beim HSV so sprangen auch beim Glubb keine zwingenden Chancen heraus. Die Kontermöglichkeiten wurden mal wieder schlampig gespielt, was gerade ich als Konterspieler sehr ärgerlich finde.

Als sich alle schon einig waren, dass das ein “typisches Unentschieden” werden würde, wurde die Weissagung des Tim Handwerker wahr: Wie mittags angekündigt schoss er mit seinem schwächeren rechten Fuß auf das Norddeutsche Tor. HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes sah nicht gut aus bei dem platzierten Schuß, doch plötzlich zappelte der Ball im Netz! TOOOOR! Ekstase im Max-Morlock-Stadion! 2:1 in der 88. Minute! Da war er der lucky punch! Endlich!

Nun musste man zwar noch 6 Minuten und eine Hamburger Eckballstafette lang zittern, doch dann kam der erlösende Schlußpfiff! Sieg! Phantastisch!

Fazit:

Ein Big Point, der den Glubb wieder ins Aufstiegsrennen spült. Ich persönlich denke immer noch, dass das letztendlich nichts wird. Aber es wächst gerade etwas in Nürnberg. Und so lange wir dort oben dabei sind, kann es weiterwachsen, weil Ruhe im “Nürnberger Umfeld” herrscht. Ich zähle auf die kommende Saison.

Statistik: Tore 2:1, Torschüsse 11:14, Ballbesitz 32%:68%, Zweikampfquote 51:49%, Ecken 4:9. Da haben wir es wieder: Wenn Du gewinnst, hast Du alles richtig gemacht. Der Ansatz dem HSV den Ball zu überlassen, mit dem er sich abarbeiten kann und dabei müde wird, scheint aufgegangen zu sein.

Von unseren Jungs hat für mich heute Kilian Fischer herausgestochen, der als rechter Verteidiger sogar einmal einen Konter gefahren hat. Leider war Heuer Fernandes da schneller am Ball. Aber auch seine erfrischende, kämpferische Art hat, wie oben erwähnt wirklich die Zuschauer mitgerissen. Klasse!

Für den vielkritisierten Tim Handwerker hat es mich gefreut, dass er sich mal als Held feiern lassen konnte. Da ist der Torwartfehler egal. Ich mag den Tim Walter jetzt nicht sonderlich, aber er sagte in der PK auf die Frage nach der unglücklichen Nummer von Heuer Fernandes “wir gewinnen als Mannschaft, wir verlieren als Mannschaft”. Das sollten wir uns mal beim FCN merken, wenn mal wieder einer bei uns einen schweren Fehler macht.

Ansonsten für mich die “üblichen Verdächtigen”: Mathenia sicher, Schindler wieder der “Turm in der Schlacht”, Duman und MMD wieder kreativ im Mittelfeld und Pascal Köpke mit dem 3. Treffer in Folge.

Wir haben wieder eine Truppe in Nürnberg, wie man an den Feier-Video von Tom Krauß aus der Kabine erkennen kann:

RelVoSprung -5/+16:

Da fangen wir gleich mal mit dem aktuellsten an: Der FC Schalke hat Trainer Dimitrios Grammozis rausgeschmissen, nachdem das Heimspiel gegen Rostock in der Nachspielzeit mit 3:4 verloren ging und die Königsblauen nun auf Platz 6 abgerutscht sind. Tabellenführer bleibt Bremen nach einem 2:1 über Dresden, Zweiter ist Darmstadt durch ein spektakuläres 3:2 nach 0:2 über Heidenheim und der FC St. Pauli hat 3:1 über den KSC seine Pflicht erfüllt. Paderborn ist trotz eines 4:3-Sieges in Kiel schon relativ abgeschlagen.

Der 1.FC Nürnberg hat endlich ein Team von der Spitzengruppe der Liga geschlagen, was in der Hinrunde nicht möglich war und von Teilen der Presse als das Manko ausgegeben wurde. Das als Erklärung zur Überschrift.

Fans gegen den Krieg:

Das Spiel war mit 25.000 zugelassenen Zuschauern ausverkauft und es herrschte über weiter Strecken gute Stimmung im Stadion. Auf den Stehplätzen in der Nordkurve versuchten einige wackere Glubberer Lieder anzustimmen, aber ohne Megaphon und Trommeln ist das ja wie wir alle wissen echt schwierig. Aber oft sprang der Funke zu den Sitzplätzen über – vor allem dann, wenn wie oben erwähnt, die Mannschaft engagiert zu Sache ging. Da sind halt in Nürnberg die Zuschauer sofort da. Die Gästefans waren auch zahlreich gekommen und auch lautstark zu hören. Erinnerte schon fast an alte Zeiten.

Vor dem Spiel nahm die gemeinsame Aktion gegen den Krieg in der Ukraine zurecht viel Raum ein. UnserClub.de sammelte durch freiwillige Helfer Spenden rund um das Stadion, auch FrankenHilft e.V. unterstützte hier im Vorfeld. Im Stadion dann viele Fans mit gelb-blauen Luftballons oder auch mit Ukraine-Flaggen. Bei der Schweigeminute für die Opfer dieses Krieges waren doch viele Rufe gegen den russischen Präsidenten Putin zu hören. Und beide Mannschaften auf dem Rasen positionierten sich eindeutig.

Schön zu sehen, dass viele Leute helfen und Stellung beziehen. Hilfskonvois starten vielerorts ins Kriegsgebiet und die ersten Flüchtenden kommen schon hier bei uns an. Wir hier in Deutschland sind sehr privilegiert, dass wir uns eben keine Sorgen um unser Leben machen müssen, keine Sorgen dass unsere Familien aus ihren Wohnungen gebombt werden und unsere Söhne und Väter an die Front müssen. Auch können wir hier in der Öffentlichkeit unsere Meinung sagen, Parteien wählen, die wir für richtig halten und den Ãœberfall auf Ukraine als “Krieg” bezeichnen, ohne dafür eingesperrt zu werden.

Bleiben wir engagiert und laut für Frieden, Meinungsfreiheit und Gerechtigkeit in dieser Welt, damit alle Menschen das Glück haben können, dass “Fußball” das wichtigste Ereignis an einem Tag sein kann – so wie für uns gestern, die wir schon ab 15 Uhr in den Stuhfauth-Stuben feiern durften und dann den Sieg genossen.

So muss ich also auch beim nächsten 20:30-Spiel gegen Darmstadt wieder für die Vorbereitung ran, nachdem es gegen den HSV wie auch schon vorher gegen den SSV Jahn Regensburg geklappt hat. Wie Matthias Fifka immer sagt “never change a runnig bomber system”!

Aber jetzt geht es erstmal am kommenden Sonntag zum schweren Auswärtsspiel zu Hannover 96. Hoffen wir auf Frieden in der Welt und dass die Siegesserie von unserem Glubb weiter anhält!

Alles für rot-schwarz!


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