Diese Überschrift ist das Gegenstück zu meinen Berichten „wie kann man dieses Spiel nicht gewinnen“ aus der Vorsaison. Damals sind wir verzweifelt, weil der Glubb seine Überlegenheit nicht in einen Sieg verwandeln konnte. Gestern haben wir das Gegenstück erlebt: Der Glubb ließ sich einschnüren und hat aufgrund seiner zwei toll rausgespielten und verwandelten Chancen einen Sieg “heimgeschaukelt”. Der 1.FC Nürnberg schlägt Eintracht Braunschweig mit 2:1 und lässt ein ratloses Publikum zurück. Klar, gestern stand das Gewinnen an oberster Stelle, dementsprechend auch der Jubel in der Kurve, aber wenn das doch noch schiefgegangen wäre, würden wir heute ganz andere Dinge diskutieren, als über 4 Spiele in Serie ungeschlagen. Aber dazu dann mehr im Fazit.
Der Glubb gibt den Ton an, aber schon nach 10 Minuten überlässt er der Eintracht den Ball. In der 15. Minute liegt der Ball im Netz hinter Reichert, aber der Schlussmann wurde gefoult, weshalb der Treffer zum Glück nicht zählt.
Plötzlich rumpelt Drexler über den halben Platz, schickt Stepanov über rechts, der kann sich durchsetzen und flanken. Lubach leitet den Ball gekonnt mit der Brust auf Justvan weiter, der ihn zurück in die Mitte vor das Tor chippt, wo Zoma völlig freisteht und den Ball volley in die Maschen wuchtet! TOOOR! Ja! 19. Minute! Geiles Ding! Wichtig heute!
Danach lässt sich der Glubb wieder fallen, statt den Schock des Gegners auszunutzen. Hab ich schon oft bemängelt.
Dann die 33. und Yilmaz erkämpft den Ball mit einer mega Grätsche in der eigenen Hälfte. Leitet sofort auf Zoma, der über link Tempo aufnimmt, abbricht und quer in den 16er passt. Justvan steigt über den Ball, wodurch der völlig freie Finn Ole Becker am langen Pfosten überlegt einschieben kann! TOOOR! Ja, endlich mal ein entspannter Sieg?
Nicht bei unserem Glubb! Braunschweig bekommt vor der Pause einen Freistoß. Köhler flankt auf den kurzen Pfosten, wo Ehlers mit der Zehenspitze den Ball ins Eck lenkt. Nur noch 2:1. Musste ja wieder sein.
Nach der Pause war allen klar, wir müssen jetzt die erste Viertelstunde überstehen – doch diese Viertelstunde hörte nicht auf. Braunschweig biss sich in der Nürnberger Hälfte fest.
In der 47. wurde ein möglicher Elfmeter für Braunschweig vom VAR geprüft, zum Glück wars keiner. Meine Nerven.
Die 63. Minute hat plötzlich eine Chance für den Glubb: Die EINZIGE Ecke der Heimmannschaft schlägt Justvan auf Drexler, der per Kopf über das Tor zielt. Dann wechselt Klose gleich drei Spieler aus, doch es ändert sich nichts. Die gelben hängen weiter in unserer Hälfte rum.
Es wird schlimmer, Reichert muss in der 71. gegen Sanes Schuss aus 13 Metern per Faust retten. In der 82. ist es wieder Sane, der nach einer Ecke volley verzieht.
In der 84. Minute kommt endlich Grimaldi, der zumindest ab und zu den Ball in der gegnerischen Hälfte festmachen kann. Trotzdem rennen die Niedersachsen weiter an.
Dann die Nachspielzeit und Reichert muss Kopf und Kragen riskieren: In der 92. Minute gibt es nach einem schmerzhaften Zusammenprall mit Ehlers Freistoss für den Glubb und die Ampelkarte für Ehlers. Jetzt endlich kommt Braunschweig nicht mehr so einfach durchs Mittelfeld und dann ist endlich Schluß! Heimsieg!
Fazit:
Habe ich bei den Niederlagen zu Beginn der Saison immer wieder hinterfragt, wie wir über Klose reden würden, wenn das entscheidende Gegentor nicht gefallen oder gar die Chancen zu einem Sieg verwertet worden wären. So muss ich auch jetzt fragen, wie es verhielte, wenn Braunschweig die Druckphase für ein 2:2 genutzt hätte? Es wäre die Hölle los und Trainer Klose stünde wieder zur Disposition. Denn die zweite Hälfte war unterirdisch. Und wir reden hier über einen Gegner, der Seitenwechsel regelmäßig ins Aus gebolzt hat. Spielen wir so gegen Schalke oder Hannover, dann scheppert es gewaltig!
So gab es gestern “Miro Klose”-Sprechchöre nach dem Spiel, die der Trainer dankend und winkend entgegennahm. Ich mag den Kerl auch und bin weiterhin der Meinung, dass seine ruhige Art genau das richtige für das “Umfeld” in Nürnberg ist. Doch bei solchen Leistungen bringt auch die ruhige Art nix.
Manch einer vermutet auch, dass die Ära mit Klose zum Saisonwechsel ganz “unsexy” zu Ende geht, weil einfach der Vertrag nicht verlängert wird. So würde Klose nicht entlassen und der Glubb könnte mit einem anderen Trainer weitermachen. Gesichtswahrend für beide Seiten. Aber ja, das ist nur eine, zugegeben ziemlich oft wiederholte These gewesen. 😉
Statistik: Tore 2:1, Torschüsse 5:12, Ballbesitz 47:53%, Zweikampfquote 55:45%, Ecken 1:9, xGoals 0,55:1,28! Die Statistik ist ein Desaster! Einzig die Zweikämpfe stimmen mich positiv – und natürlich die wichtigste Statistik: Die erzielten Tore! Der Rest macht einem Angst. Das muss in Dresden besser werden!
RelVoSprung -11/+2
Endlich ein größerer Sprung von der Abstiegsregion weg! Platz 12 für den Glubb! Dafür ziert jetzt die Westvorstadt Platz 16 nach einer 2:1-Niederlage in Paderborn – dem neuen Tabellenführer. Auf 17 nun der nächste Gegner Dresden, der 2:0 bei der Hertha verlor und am Ende weiterhin Magdeburg nach einer 2:0-Niederlage im Kellerduell in Bochum.
Hinter dem neuen Spitzenreiter SCP nun die Schalker auf Platz 2 nach einer 2:1-Niederlage in Karlsruhe. Elversberg auf drei nach einem 2:2 gegen Hannover.
Fans:
Die 33.000 Zuschauer haben mich echt positiv überrascht! Denn von den Gästen waren nicht so viele Fans mitgekommen, wie ich erwartet hatte. Vielleicht haben auch die relativ milden Temperaturen dazu beigetragen, dass sich einige kurzfristig zu einem Besuch entschieden haben.
Mitten in der zweiten Hälfte herrschte plötzlich Stille im Stadion – sogar von die Braunschweiger stellten den Support ein. Aber nicht wegen des Spiels, sondern wegen eines medizinischen Notfalls in der Nordkurve. Hoffentlich geht es allen beteiligten gut. Eine sehr respektvolle Aktion.
Mein Bild hier heute zeigt die Verkörperung der Ultras-Hymne in der 60. Minute “Als ich noch ein ganz kleiner Bub war, da nahm mich mein Vater mit zum Glubb”. So wurde auch ich zum FCN gebracht. Herzerweichend, dass es immer noch so gelebt wird!
Jetzt bitte mit breiter Brust in Dresden spielen, konsequent Chancen verwerten und vor allem GEWINNEN! Bitte, lieber Glubb!
Alles für rot-schwarz
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Tags: Clubspiel, Eintracht Braunschweig
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